Pot of Gold

Der Erfolg der Duffys, Amys und Adeles muss an ihr genagt haben. Schon bevor 2004 ihr Debüt "Under The Munka Moon" erschien, galt Alice Russell dank ihrer Gastauftritte bei Quantic und Nostalgia 77 als Geheimtipp. Wie sie das mit dieser kraftvollen Stimme bleiben konnte, scheint unerklärlich.

Der Vergleich mit ihrem Vorbild Chaka Khan drängt sich förmlich auf. Zwar klingt die Blondine einen Tick härter als ihr Idol, doch sie bewegt sich musikalisch in den Gefilden, in denen die Soullegende am erfolgreichsten war. Mit eingängigen Melodien und funky Arrangements arbeitet sich Alice Russell direkt zum Bewegungszentrum des Hörers vor. Bereits im Opener "Turn And Run" setzt das Kopfnicken ein, das während des Ohrwurms "Two Steps" gleich fortgeführt werden kann. Doch auch klassische Soulnummern liegen Miss Russell, wie sie in den anklagenden Songs "All Alone" und "Let Us Be Loving" beweist. Und spätestens nach dem kraftvollen "Lights Went Out" sollte sich niemand mehr trauen, sie nach Kaffee zu fragen.