Beat The Devil's Tattoo

Ein glücklich-karger Akustiksong wie "The Toll" hätte dabei auch gut auf das Quasi-Unplugged-Album "Howl" gepasst, während eher verzerrte und dumpfe Stampfer wie "Shadows Keeper" an den Swamp-Sound anknüpfen, der bei Gitarrist/Sänger Peter Hayes und Bassist/Sänger Robert Levon Been längst zur Charaktereigenschaft gewachsen ist. Und obwohl die stetige Wiedergeburt des Blues immer noch aus jedem abgehangenen Akkord tropft, stehen Black Rebel Motorcycle Club stets dem Kellerkrach von The Jesus And Mary Chain immer näher als der Altherren-Mucker-Fraktion.

Die psychedelische Langsamkeit von Oasis wabert vereinzelt hindurch, wie auch Assoziationen zu Queens Of The Stone Age nicht abwegig sind. Vielleicht aber doch, denn das Trio klingt tatsächlich stets vor allem nach sich selbst, stilsicher beim Refrain, clever im Stimmungsaufbau und mit diesem fanatisch-gebremsten Gitarrenbrett hinter dem stets leicht nölenden Gesang. Am Ende sitzt die Band in ihren wärmenden Lederjacken damit natürlich ein bisschen zwischen den Stühlen. Bei Blues, Shoegaze und feedbackendem Gitarrenrock kommen so vielleicht nur echte Black-Rebel-Motorcycle-Club-Fans zu einem erhabenen Glücksgefühl. Aber diese Gemeinde wird mit "Beat The Devil's Tattoo" sicherlich auch nicht kleiner.