Pink. Ausgerechnet pink hat die Plattenfirma das Cover auf der Journalistenausgabe von "Pedal To The Metal" eingerahmt. Eine Plattenfirma, zu deren Aushängeschildern Paradise Lost, Arch Enemy und Lacuna Coil gehören. Eine Plattenfirma, die vermutlich eine farbige Tinte auf vier schwarze bestellt. Pink, welch Gift für die Augen des gemeinen Heavy Metal-Hörers. Blessed By A Broken Heart müssen was ganz Spezielles sein. ~ Alexander Diehl (teleschau) aufklappen »
Nun, so halbwegs zumindest. Kann ja sein, dass sie aufgrund vereinzelter Metalcore-Affinitäten beim Vorzeigelabel gelandet sind. Angemessener wäre es gewesen, wenn sich eine der ganz großen Firmen ihrer angenommen hätte. Volles Risiko. Mit reichlich Werbung wird das hier der nächste heiße Hammer. Wenn nicht, dann schreiben wir das still und heimlich ab, der zuständige A&R-Mann muss sich einen neuen Job suchen, und gut ist's. Dazwischen ist kein Platz. "Pedal To The Metal" ist dermaßen überzogen, klischeeversessen, gut gelaunt und vor allem: dermaßen schlechter Geschmack, dass es durchaus was werden könnte mit der Karriere.
Sie verbinden Achtziger-Hardrock mit Metalcore. Alt mit Neu eben. Der springende Punkt dabei: Sie verbinden die üblen Seiten. Die Keyboards, die E-Drums, ein grausamer Plastikmüll. Die plötzlichen Aggressivitätsausbrüche aus der Neuzeit ein Schlafmittel. Die Texte unterirdisch: "Move your body, school's out and it's time to party". Ein bisschen an The Darkness geschnuppert, Avenged Sevenfold dazwischengeklemmt, Mötley Crüe zugeprostet, Van Halen schon immer vergöttert, und Atreyu sind halt cool. Ach ja, niemand Geringeres als GGGarth (Nickelback, Rage Against The Machine) hat "Pedal To The Metal" produziert. Vieles muss also Absicht gewesen sein. Gaspedal durchtreten. Entweder wird's die Party des Lebens oder die Reise endet am nächsten Baum. Gute Fahrt.