Bloodwork
Gegründet | Unbekannt |
Hauptgenre | Rock |
Land | Unbekannt |
Biografie
Das aus Padderborn stammende Metal-Quintett BLOODWORK wurde Anfang 2007 von Sänger David und Gitarrist und Songwriter Nikko ins Leben gerufen. Anfang des Jahres 2007 formierte sich die Band, durch den Zugang von Gitarrist Robert, Bassist Frank und Schlagzeuger Moritz, zur finalen Besetzung. Seither verdienten sich die Metaller zahlreiche Lorbeeren. Weiter zum Interview...
~ Katina Kampardina aufklappen »
In rasantem Tempo machten sie bereits mit ihrem Promotion-Album auf sich aufmerksam, um bald darauf den Titel des "Demos des Monats" im Metalhammer abzusahnen. Kurze Zeit später gewannen sie ebenfalls den "Wacken Metal Battle" des weltweit etabliertesten Metal-Festivals in Wacken. So wundert es kaum, dass die Band bereits zwei Jahre nach ihrer Gründung, einen Vertrag beim Musiklabel Dockyard1 unterschrieb. BLOODWORKs aktuelles Werk "The Final End Principle" wurde sowohl von der Fachpresse als auch den Fans als herausragend gelobt. Zurzeit tourt die Gruppe durch Deutschland und Europa und arbeitet bereits ethusiastisch an einem neuen Album, das voraussichtlich Anfang 2010 erscheint.
BLOODWORK im Interview mit akuma:
Akuma: Hallo Ihr zwei, schön dass Ihr Euch die Zeit genommen habt.
Bloodwork: Hallo, sehr gerne.
Akuma: Nikko, Ihr habt Euch - erst muss man ja sagen, seit Anfang 2007 als Band komplett gefunden. Seither aber bereits den Titel des "Demos des Monats" im Metallhammer und den "Wacken Metal Battle Contest" eingeheimst. Wie fühlt es sich an von Anfang an auf der Überholspur zu fahren? Empfindet Ihr das überhaupt so?
Robert: Nee.
Nikko: Hmm.. nein. So empfinden wir das eigentlich überhaupt nicht. (lächelt bescheiden)
Robert: Das ist uns teilweise überraschend zugeflogen. Wir können es selber manchmal überhaupt nicht glauben und freuen uns selber natürlich immer einen Ast, wenn solche Happenings auf uns zukommen. Für uns ist das definitiv schon immer wieder etwas neues und absolut begeisterndes. Deswegen haben wir uns noch lange nicht damit abgefunden, da kann gerne immer noch mehr und immer noch tolleres kommen.
Akuma: Bei Bloodwork gibt es jetzt also keine Höhenflüge, weil alles so schnell und rasant ging?
Nikko: Nein nein, denn ist ja so, dass wir alle schon seit wesentlich längerer Zeit Musik machen als 2007 als wir uns als Band zusammen gefunden haben.
Akuma: Seit wann macht Ihr denn aktiv Musik?
Nikko: Ach Du meine Güte. (grübelt) Wann haben wir alle angefangen. Also ich hab so mit 16 Jahren angefangen, dass heisst schon vor 14 Jahren. Kannst Du rechnen?
Akuma: Absolut, dann sind wir sind gleich alt.
Nikko: Ich glaube bei Robert ist das ähnlich, oder?
Robert: Ja, ich hab vor rund 9 Jahren angefangen Musik zu machen.
Nikko: Wir haben alle zwei, drei Bands davor gehabt und haben uns dann letztlich als Bloodwork zusammen gefunden. Sicherlich hatten wir ab diesem Zeitpunkt auch der Plan jetzt mal wirklich alles dran zu setzen, was geht. Es spielen ja immer mindestens zwei Parteien mit. Wir als Band konnten jetzt nur gucken, dass wir viel Arbeit investieren und der Rest muß dann zurück kommen.
Akuma: Dieses Jahr hat Euch das Hamburger Label Dockyard gesigned - und Ihr haltet den Erfolgskurs, denn Euer Debüt Album "The Final Principle" wurde durchweg von der Fachpresse mit Lob überschüttet. Kann man das so sagen?
Nikko: Joa, das kann man denke ich so sagen.
Akuma: Setzt Euch das unter Erfolgsdruck für das Folgealbum oder macht Ihr Euch weniger Gedanken um die Erwartungen anderer?
Nikko: Ich sag mal Jein. Also gerade wenn wir uns in der Presse bewegen, viele Rezensionen und Feedback zu unserer Arbeit kriegen, dann ist es natürlich schön, wenn viel Lob dabei ist. Und da hast Du natürlich ganz Recht, dass das in gewisser Weise auch verpflichtet. Gedanken macht man sich schon darüber. Vor allem haben wir für uns selbst den Anspruch auch ein ordentliches Produkt abzuliefern.
Unser nächstes Album, was voraussichtlich im Februar nächsten Jahres erscheinen wird, das ist schon ein klein wenig Druck. Aber es ist jetzt nicht so, dass uns das schlaflose Nächte bereiten würde, denn es ist ja schließlich das woran wir Spaß haben.
Akuma: Robert, ist das ähnlich bei Dir?
Robert: Ja auf jeden Fall. Also bei Kritiken, positiven wie negativen, war es schon so, dass man versucht hat uns von unserem Sound her in eine Ecke zu drücken. Und das ist dann natürlich die Frage, möchte man das jetzt bedienen oder sich davon lossagen, Experimente starten und nach wie vor musikalisch eigene Wege zu gehen. Die Tendenz des Schudladendenkens ist definitiv erkennbar, deshalb sagen wir uns von dem Stempel, den man uns teilweise aufdrücken möchte, einfach los.
Akuma: Nikko, Du bist bei Bloodwork auch für das Songwriting verantwortlich. Warum englische Texte und haben die anderen Bandmitglieder Mitspracherecht? Oder bist Du da kompromisslos?
Nikko: Nun ja, ich würde sagen, das ist ein zwiespältiges Thema. Es ist schon so, dass ich die meisten Songs und Texte selber schreibe und soweit arrangiere. Aber es ist mit Sicherheit nicht so, dass ich in den Proberaum komme und meine Sachen von vornherin Gesetz sind. Die Jungs haben alle ihren Einfluss und jeder bringt auch seine persönliche Note mit in die Songs.
Ich schreibe die Songs Zuhause so, wie es mir dort mit meinen Mitteln möglich ist, aber das ersetzt eine Band natürlich nicht. Eine Band ergänzt den Sound dann um Persönlichkeit. Und Persönlichkeit macht, wenn sie gut ist, auch sicherlich 50% aus.
Akuma: Eure Songtexte sind Englisch. Schreibst Du die Lyrics erst auf Deutsch und übersetzt dann ins Englische?
Nikko: Ich schreibe die Texte in der Regel schon direkt auf Englisch. Es geht mir ganz einfach um den Wortlaut und dann muß man sich schon ins Englische reinversetzen. Ich glaube wenn man es in Deutsch vorschreiben würde, um es dann noch zu übersetzen, würde mich das viel zu sehr einschränken. Dann sitze ich hinterher länger am Übersetzen als am eigentlichen Text schreiben und das macht für mich wenig Sinn, von daher versuche ich das schon von vornherein in Englisch zu schreiben.
Akuma: Warum habt Ihr Euch für Bloodwork als Bandnamen entschieden? Was steckt hinter dem Namen?
Nikko: Ja Namensfindung. Das war sicherlich auch ein schwieriges Thema, immerhin haben wir fünf Leute mit dabei und da hat jeder auch seinen eigenen Kopf. Man muß sich dann am Ende gemeinsam einigen. Aber Bloodwork hat uns überzeugt, weil es vor allem prägnant ist. Das hört man einmal und behält es dann im Kopf. Das war uns schon sehr wichtig. Und zum anderen repräsentiert der Name auch unsere Arbeit, die wir in das Projekt reingesteckt haben in den letzten drei Jahren.
Akuma: Herzblut sozusagen?
Nikko: Es ist unser Herzblut, ganz genau!
Akuma: Was sind Eurer Meinung nach die größten Vor- und Nachteile für Bands und Musiker innerhalb des Mediums Internet?
Robert: Da fällt mir als erstes natürlich myspace ein. Durch myspace hat es auf jeden Fall eine wahnsinns Entwicklung gegeben. Das hat erstmals jungen Künstlern weltweit die Möglichkeit beschert, sich zu präsentieren. Aber man geht natürlich in diesem Sumpf auch gern mal unter. Bands müssen auf eine ganz andere Art und Weise versuchen, sich aus diesem Überangebot herauszuheben. Daher sind es heutzutage auch ganz andere Strategien die man fahren muß, um wahrgenommen zu werden, als noch vor einigen Jahren. Es gibt einfach viele Bands, bei denen es sehr schade ist, dass sie in dem ganzen myspace Wust untergehen, wenn sie das PR-Ding nicht so beherrschen.
Nikko: Das Problem ist auch, dass die Musikindustrie auf das Internet nicht adäquat reagiert hat. Ich schätze das als das größte Problem ein. Trotzdem ist das Internet als Promotiontool und auch als Medium für Weltkultur generell natürlich nicht zu unterschätzen und wegzudenken. Das Internet hat einfach vieles umgekrempelt, was es so vorher so nicht gegeben hat. Die andere Seite ist aber auch, dass das widerrechtliche Beschaffen von Musik sich derart verbreitet hat, dass die Musikindustrie daran kaput gegangen ist. Den Trend und die Entwicklung hat die Musikindrustrie eingach nicht mitbekommen und zu spät drauf reagiert.
Akuma: Was würdet Ihr, wenn Ihr könntet, in der Musiklandschaft und -Industrie sofort verändern?
Nikko: Hmm da bewegen wir uns jetzt auf schwerem Territorium. (lächelt)
Akuma: Genau deshalb fragen wir danach. (lächelt zurück)
Nikko: Ich würde sagen, dass Musik die wertig gemacht und nicht als Massenprodukt konfektioniert ist, sondern von Leuten und Kulturschaffenden produziert wird, dass diese Musik den gleichen Stellenwert einnehmen sollte, wie Populärmusik. Das wäre für mich persönlich auf jeden Fall ein Schritt, den sich die Musikindustrie überlegen sollte. Die Menschen wieder etwas mehr zum Nachdenken zu bringen.
Nicht mehr nur ein Produkt, schön verpackt in Plastik, liefern mit der Einstellung "Hier bitteschön, leckt dran, schmeckt nach Zucker", sondern dass sich wieder eine ordentliche Musikkultur entwickelt. Wie es in manchen Musikgenres, eher der Unterhaltungsmusik, schon der Fall ist aber in der Musik der Jugend passiert das noch nicht. Hier sind einfach zu viele Massenprodukte am Start. Und das müsste abgestellt werden, zugunsten von Künstlern.
Akuma: Habt Ihr Zeit Euch selbst in Wacken ein Konzert anzuschauen und wenn ja, welches?
Robert: Ja, auf jeden Fall! Die großen wie beispielsweise Heaven and Hell gestern waren natürlich Pflicht. Aber die anderen Metal Battle Bands werden auch noch einmal abgechekt, so sind wir hier immerhin auch gestartet. Natürlich seien unsere Kumpels von Drone an dieser Stelle auch noch einmal erwähnt. Auch eine großartige Band.
Akuma: Wir haben gestern übrigens auch mit Mutz von Drone gesprochen, der Euch in den glühendsten Farben gemalt hat.
Robert: Ach Mensch - wunderbar. Ja - wir mögen uns auch sehr gerne. (lacht) Nein, das ist kein Witz, wir sind befreundet.
Akuma: Wie ist man denn als Band hier bei Wacken untergebracht? Zeltet Ihr oder gibt es einen komfortableren Bandbus für Bloodwork?
Nikko: Nein also prinzipiell ist man als Band genauso untergebracht wie das zahlende Volk. Wir sind zwar mit einem Transporter hier aber haben alle unsere Zelte stehen.
Akuma: Wo denn?
Nikko: Da kommen wir später zu. (lacht) Nein, also es sieht eigentlich genauso aus wie auf den normalen Camping Areas, nur mit dem kleinen Unterschied, dass man da immernoch so ein bischen was von der Wiese erkennen kann am dritten Tag. Eben weil nicht überall und den ganzen Tag tausende Leute rummarschieren. Das ist unser Lusxus und auch, dass die Sanitäranlagen etwas besser zu erreichen sind.
Akuma: Eine letzte Frage haben wir noch an Euch. Was ist der Unterschied zwischen einem Festivalauftritt und einem eigenen Bloodwork Club-Gig?
Robert: Also auf einem Festival-Gig ist die Band meist vorher auch schon geschlaucht. Man schläft hier einfach auch anders als Zuhause, dementsprechend muß man seine Kräfte auch nochmal anders mobilisieren, um wie immer alles zu geben. Aber das klappt dann Gott sei Dank auch immer. Gestern war es allerdings tatsächlich so, dass ich mit wackligen Knien auf der Bühne stand, weil ich noch etwas gerädert war.
Akuma: Auch ein wenig vor Aufregung?
Robert: Vor Aufregung auch, klar. Aber vor allem vom Geschlautsein. Im Grunde würd ich sagen, dass Festival und Club-Gigs recht vergleichbar sind. Wir versuchen auch immer unsere Auftritte so fannah und persönlich zu gestalten wie es möglich ist. So ein großer Unterschied ist es dann nicht.
Nikko: Also ich würde sagen für die Band selbst ist es so, dass man beispielsweise vom Festival selbst wesentlich mehr Atmosphäre mitnimmt als auf einem Club-Gig. Wenn man auf einen Club-Gig fährt ist man meistens genau auf den Abend vorbereitet. Man fährt hin, zieht seine Show durch alles läuft in extrem geordneten Kategorien. Das ist auf einem Festival, vor allem wenn man schon vorher anreist und versucht so ziemlich alles mitzunehmen, eine ganz andere Sache. Also hier hat man vor allem wirklich Zeit, sich die Atmosphäre "anzutun".
Akuma: Würdet Ihr trotzdem sagen, dass ein Festival wie Wacken eine größere Herausforderung ist als ein Club-Gig, bei dem Euch die Fans per se sehen wollen?
Nikko: Klar, das kommt natürlich dazu. Gerade hier speziell in Wacken, das ist immerhin das größte Metal-Festival der Welt, kommt man nicht drum herum, sich auch einen guten Teil der Masse erkämpfen zu müssen. Und das schafft sicherlich auch eine Herausforderung, das ist richtig.
Robert: Da waren wir gestern abend auch ziemlich glücklich, dass viele Leute dann auch wirklich unseretwegen kamen. Das war vielleicht auch erst unsere Sorge. Mal gucken wer uns überhaupt sehen will, aber das waren doch ein Paar und da haben wir uns sehr drüber gefreut! (bescheidenes Lächeln)
Akuma: Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch bedanken, vor allem auch für die Blumen! Wir wünschen Euch für Euren zweiten Gig heute abend im Pressezelt viel Erfolg!
Nikko + Robert: Sehr gerne und Ihr seid herzlich eingeladen zum Pressegig.
Akuma: Na dann bis gleich...
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