Es ist eine deutliche Ansage: "Come So Far, Yet Still So Far To Go" - singt Chris Rea im titelgebenden, neuen Song seines Best-Of-Albums. Dies ist um so beeindruckender, wenn man bedenkt, dass der britische Pop- und Rocksongwriter Anfang des Jahrzehnts an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte und sich deswegen für längere Zeit aus dem Musikgeschäft zurückziehen musste. Jetzt mit 58, will Rea also noch ein ganzes Stück weiter gehen, geht ab Januar schon mal auf ausgedehnte Tournee, ein neues Album ist ebenfalls für 2010 angekündigt. Wobei "Still So Far To Go ..." zeigt, dass der Brite schon einen beachtlichen Karriereweg hinter sich hat. ~ Niels Tenhagen (teleschau) aufklappen »
Denn - mögliche Vorbehalte gegen Greatest-Hits-Sammlungen generell mal außen vor gelassen - die 34 Songs aus 30 erfolgreichen Jahren, die hier auf zwei CDs versammelt sind, kennt man natürlich größtenteils aus dem Radio: seine allererste Hitsingle "Fool (If You Think It's Over) aus dem Jahr 1978, die 80er-Jahre-Ohrwürmer "I Can Hear Your Heartbeat", "Let's Dance", "On The Beach" oder "Driving Home For Christmas", die einfach anrührenden Hymnen an seine Töchter "Josephine" und "Julia". Und dennoch wird hier klar: Zu keinem Zeitpunkt in seiner Karriere hat Rea sich und seine künstlerische Integrität zugunsten eines angepassten Massengeschmacks verraten.
Seine tiefe Liebe zu traditionellem Blues-Rock zeigte sich nicht nur in den - kommerziell leider erfolglosen - Projekten "Blue Guitar" und "The Hofner Bluenotes", sondern spricht aus vielen seiner Hits. "Working On It" etwa ist griffiger und kantiger Rock, "God's Great Banana Skin" nicht nur dem Titel nach ein abseitiger und rauer Blues-Track. Und "The Road To Hell (Part 2)" zeigt wahrscheinlich die Fingerfertigkeit, die Virtuosität von Reas unnachahmlichem Slide-Gitarrenspiel am deutlichsten. Dass "Come So Far, Yet Still So Far To Go", die programmatische und titelgebende Hymne ebenfalls in diese Kategorie fällt, ist sicherlich kein Zufall. Denn Chris Rea wird weitergehen - auf einem erfolgreichen, aber auch musikalisch immer anspruchsvollen Karriereweg.
Chris Rea auf Deutschland-Tournee
25.01.2010, Leipzig, Arena
26.01.2010, Dresden, Kulturpalast
28.01.2010, Hannover, AWD Halle
29.01.2010, Hamburg, CCH
31.01.2010, Berlin, Tempodrom
18.02.2010, Frankfurt, Festhalle
19.02.2010, Mannheim, Rosengarten
20.02.2010, Stuttgart, Porsche Arena
23.02.2010, München, Olympiahalle
24.02.2010, Nürnberg, Meistersingerhalle
27.02.2010, Freiburg, Rothaus Arena
02.03.2010, Düsseldorf, Philipshalle
06.03.2010, Dortmund, Westfalenhalle