Wie sehnsüchtig habe ich dieses Album erwartet, nachdem mich jedes andere Album der Holländer so überzeugen konnten, dass sie nun mit Abstand meine Lieblings Todes Metall Kapelle sind. Vom gnadenlosen Blastbeat Geknüppel der frühen Werke war ich genauso begeistert wie vom schon recht melodischen "The Lair Of The White Worm" und auch "The Toxic Touch" stellt für mich einen weiteren Meilenstein in der nicht immer von Erfolg gekrönten Geschichte der Band dar. ~ metal-channel aufklappen »
"Faithless" ist ein kurzes Intro in dem auf den für alle God Dethroned Fans bekannten "Serpent King" Bezug genommen wird. Coole Idee, cooler Sound, cooles Intro. Mit "Hating Life" wird schon am Songnamen klar, dass sich an den Lyrics nicht viel geändert hat und das ist auch gut so. Ich liebe Henris tiefdepressive und brutale Texte und auch der Song an sich stellt ein Highlight auf der Scheibe dar. Sehr grooviges Intro und das geniale Strophenriff sind ein gutes Beispiel für den leichten Umschwung in ihrem Sound. "2014" überzeugt mich durch die virtuose Leadarbeit und den unheimlichen Groove, den der Song im Refrain annimmt. "Falling Down" ist wieder eines dieser zutiefst verstörenden Selbsthasslieder. Unheimlich, aber auch unheimlich gut. Besonders das Drumming gefällt mir bei diesem Song obwohl Arien van Weesenbeek es schafft auf dem ganzen Album sein unglaubliches Können zum Besten zu geben. Auch "Wings of Pestilence" hat einen extrem coolen Text. Gerade der Fakt, dass mich Texte bei Death Metal Bands eher peripher tangieren, zeigt mir, dass diese 4 Herren irgendwas besonders an sich haben müssen. Ich kann vielleicht zu jedem Cannibal Corpse Song in Gedanken die Gitarre mitspielen und weiß wo bei welchem Carcass Song ein cooles Drum Fill-In kommt, aber mitgrowlen ist meist nicht drin. Der Rest der Songs ist auch hervorragend gestaltet. Es gibt wirklich keinen der langweilt oder aus der Reihe tanzt, bis auf "Away from Emptiness". Ein derart schönes Instrumentalstück hätte ich niemals von God Dethroned erwartet. Nicht, dass sie es nicht könnten, nur dachte ich immer sie wären nicht die Typen für so was. Auf jeden Fall kann ich mir dieses, mit 3 Minuten leider viel zu kurze Stück, immer und immer wieder anhören.
Mit "The Toxic Touch" haben es die Jungs mal wieder geschafft von CD zu CD eine Entwicklung durchzumachen, die jedes Album den Vorgänger ein wenig übertrumpfen lässt. Schade eigentlich, dass gerade holländische Death Bands nie so richtig den Durchbruch schaffen. Gorefest hat es nie wirklich geschafft, Callenish Circle haben sich nach 15 Jahren intensiver Arbeit und 5 großarigen Alben aufgelöst und God Dethroned bekommen von der Weltöffentlichkeit auch noch nicht soviel Aufmerksamkeit wie sie es eigentlich verdient hätten. Und nun geht Jünger des Serpent Kings, kauft das Album und verbreitet die frohe Kunde.