Life Death Love and Freedom

Ein offenes Ohr verdient Mellencamps neues Album allemal, schließlich kann er auf eine mehr als 30-jährige Karriere zurückblicken, von deren Fortsetzung er sich auch von einem Herzinfarkt nicht abhalten ließ. Dieses Jahr wurde Mellencamp in die Walhalla der Rockmusik aufgenommen - die Rock'n'Roll Hall Of Fame. "Life, Death, Love and Freedom" stieg in Amerika sofort in die Top Ten ein und wurde von Kritikern als seine beste Platte seit 21 Jahren gelobt.

Der Opener "Longest Day" oder "Mean" klingen nach Oldschool-Gitarrenfolk, während Stücke wie "My Sweet Love" und "A Ride Back Home" eher romantischer Countryrock sind. Dunklen Bluesrock bieten Lieder wie "If I Die Sudden" und "John Cockers". "Troubled Land" und "Jena" erinnern an Bruce Springsteen, wohingegen "Young Without Lovers" und "Don´t Need This Body" Assoziationen an die Protestsongs des jungen Bob Dylan wecken. Alles in allem also eine bunte Mischung, deren gemeinsame Klammer die Kategorie Singer/Songwriter ist.

Neben der regulären Version ist das Album übrigens auch mit einer Bonus-DVD zu haben. Während "Life, Death, Love and Freedom" John Mellencamps 22. Album ist, feiert auf der limitierten Variante mit DVD ein Audiosystem namens "CODE" sein Debüt, das Produzent T-Bone Burnett mit seinen Technikern selbst entwickelt hat und eine Qualität bieten soll, die vom Masterband kaum zu unterscheiden ist. Und dann hört man es auch ganz deutlich heraus: Die Stimme Amerikas ist mit dem Alter reifer geworden - und desillusionierter.