Darkest Light: The Best of the Lafayette Afro Rock Band [2009]

Wie etwa das extrem charakteristische Saxophon-Intro von "Darkest Light", dem Public Enemy in "Show 'em What'cha Got" zu neuer Ehre verhalfen. Aber auch andere Größen wie Biz Markie, De La Soul, LL Cool J, Nas und der Wu-Tang Clan bedienten sich bereits aus diesem reichhaltigen Funk-Fundus. Das Schaffen der Lafayette Afro Rock Band jedoch allein in einen HipHop-Kontext zu stellen, wäre verfehlt. Gerade der bereits erwähnte, namensgebende Track dieses Best-Ofs weist eher in Richtung Jazz-Fusion-Rock, lässt ausufernde Bläser, wabernde Funk-Gitarren und hemmungslose Wurlitzer-Orgel aufeinander los und sich über sechs Minuten lang austoben.

Diese wilde Mischung liegt sicher auch in der im wahrsten Sinne des Wortes wechselhaften Bandgeschichte begründet. 1970 noch als Bobby Boyd Congress in Long Island, New York gegründet, siedelten die US-Musiker 1971 nach Paris um, wo sie hauptsächlich als Session-Band arbeiteten. Zahlreiche Auftritte im hauptsächlich von nordafrikanischen Immigranten bewohnten Stadtviertel Barbès beeinflussten die Musiker stark und führten schließlich zur Umbenennung in Lafayette Afro Rock Band und zu zwei Alben, "Soul Makossa" (1974) und "Malik" (1975). Deren ganz eigener Sound zwischen afrikanischen Rhythmen, P-Funk à la Parliament und Funkadelic, Jazz-Fusion und psychedelischem Rock damals aber weitgehend unbeachtet blieb.

Erst als 1999 "Darkest Light: The Best Of The Lafayette Afro Rock Band" erstmals veröffentlicht wurde, erhielt das Funk-Kollektiv die ihm gebührende Anerkennung. Die hier vorliegende Neuauflage enthält zwei zusätzliche, bislang nicht auf CD erhältliche Tracks, ausführliche Liner Notes und seltene Photos der Band.