Let the Truth Be Told

Wenn die dunkelhäutige Schönheit am Piano sitzt und mit tiefer, voller Stimme dazu singt, schießt einem sofort der Vergleich mit Alicia Keys durch den Kopf. Man könnte nach den ersten Takten sagen, Laura Izibor ist die Alicia Keys Irlands. Nach mehreren Minuten muss man leider sagen, dass die Songs der Singer-/Songwriterin melodisch bei Weitem nicht so ausgefeilt sind wie die der amerikanischen Soulkönigin. Aber mit ihrem Namen legt man die Vergleichslatte ja auch schon ziemlich hoch.

Von der britischen Presse wurde Laura dagegen als "Seele Irlands" bezeichnet, ein witziges, aber nicht zutreffendes Wortspiel mit dem Wörtchen "Soul", denn Laura Izibor bricht mit den musikalischen Traditionen Irlands. Schwarze Musiker und Soul kennt man aus dem Land mit dem rauen Charme bislang ja eher weniger. Aber das wird sich ändern. Seit Monaten ziert Laura Izibor die Titelblätter der britischen Musik- und Boulevardpresse, von renommierten Kollegen wie dem Soullegende Al Green hagelt es Lob - die 22-Jährige ist auf Erfolgskurs. Und wenn dann mit der Zeit auch noch die Reife kommt, wird sich sicherlich auch der Abstand zu Alicia Keys auf dem zweiten Album noch verkleinern.