Mobb Deep sind zurück und wollen mit ihrem neuen Album "Amerikaz Nightmare" an ihren alten Sound mit tifen Beats und Gangsta Lyriks anknüpfen. Durch die schon seit längerem bekannte Singleauskoppelung "Got It Twisted", könnte dies auch wirklich gelingen. Ob sie ihre alten Mobb Deep Fans nach "Infamy" wirklich wieder erreichen, ist schwer zu sagen. An ihre Klassiker "The Infamous" oder "Hell on Earth" wird dieses Album wahrscheinlich nicht herankommen. ~ The Freeman aufklappen »
Das Album startet mit dem Titeltrack "Amerikaz Nightmare"", dass zu Deutsch Amerikas Alptraum heißt. Und auch genauso hört sich dies hier an. Der Beat erinnert an Horrorfilme oder Horror-Computerspielen. Lyrisch ist dies hier typischer Gangsta Rap. Außerdem zeigen Mobb Deep direkt zu Anfang, das sie wirklich zu ihrem alten Sound zurückkehren.
"Win Or Lose" ist im Gegensatz zu dem vorherigen Track das totale Gegenteil. Zumindest was den Beat betrifft. Der von einem alten Soul Sample bestimmt und durch Gesang Samples begleitet wird, als ob dies alles von Kanye West stammen würde. Man könnte den Beat mit einigen von Jay-Zs Alben vergleichen. P. und Havoc erzählen hier über ihr Leben vor dem Rap, das Leben im Ghetto, vom Deaolen mit Drogen, von ihrer Hood und ihren nicht so tollen Klamotten.
Mit "Dump" featuring Nate Dogg sticht ein eher düsterer Westcoast Sound hervor. Der Beat ist sehr spannungsgeladen. Neben Prodigys und Havocs smoothen Raps steht hier viel mehr die Hook und der Gesang sowie Nate Dogg im Vordergrund. Ein akzeptabler Track aber nicht wirklich das was man im Allgemeinen erwartet hat.
"Got it Twisted + 16. Got it Twisted Remix featuring Twista" ist dann wieder, als erste Singleauskoppelung sehr clubtauglich. Prodigy erzählt hier unter anderem das er Menschen vor seinen Kindern ermorden würde und es ihm auch nichts ausmachen würde wenn seine Tochter bei diesem Vorgang Blutspritzer abbekommen würde. Das ist genau das was man sich von Mobb Deep erhofft hat. Gangsta Lyriks wie man sie bei Prodigy und Havoc liebt. Des weiteren ist zum Schluß des Albums noch ein Remix vom Lied vorhanden. Bei dem der neue Remix King Twista einen seiner Turbo Verse ablassen darf.
"Real Gangstaz" featuring Lil Jon ist eine Crunk-Mischung die man sich nicht wirklich vorstellen kann. Dass man hier nicht von Lil Jons WHAT und YEAH rufen verschont wird ist wohl auch nicht neu. Für mich persönlich zählt dieser Track dennoch zu den des Albums.
Insgesamt ist das Album all das, was man von Mobb Deep erwartet. Manche Tracks erinnern wirklich an die alten Alben von Moob Deep, aber dies ist hier einfach nicht konstant genug und wird zu oft von Standart und mittelmäßigem Material gestört. Es ist schon schade das die Zeit einer der wohl besten und bekanntesten Hip Hop Crews vorbei ist. Zu den Highlights des Albums zähle ich ?Got It Twisted? das in allen Hinsichten überzeugt. Insgesamt ist es ein recht ordentliches Album was man sich gut anhören kann. Trotzdem kommt es an Mobb Deeps Klassiker nicht annähernd ran.