Big Bad World

Alleine "Serious Mistake" mit seiner unwiderstehlichen Hook und der eigentlich unverschämte Song "Natural Disaster" bleiben sofort im Gedächtnis und sind definitiv fähig, demnächst in der Heavy Rotation aller, wirklich aller Radiosender zu landen. Einmal ist die Pop-Band aus Chicago dort ja auch schon hingeraten, letztes Jahr mit ihrem Hit "Hey There Delilah". Tja, so eine Schwalbe macht eben noch keinen Sommer.

Doch die Mitte- bis Endzwanziger legen zumindest in der ersten Hälfte ihres neuen Albums nach. Ihr Gitarrenrock bleibt allerdings meistens im Ansatz stehen, klingt immer frisch geduscht und keineswegs nach "Big Bad World". Beim und eigentlich ab dem melodramatisch angelegten "Sunlight" wird es dann etwas beliebig. Aber man kann ja auch nicht immer - wie es die Band hier und da tut - Richtung Weezer schielen.

Trotz der lustigen Mundharmonika-Nummer ("I Really Want You") driften die Musiker gen Ende des Albums langsam ab, und die Single "Meet Me In California" darf man im Vergleich zum Klassiker "Hey There Delilah" - den jeder, der ein Radio besitzt, schon einmal gehört hat - ungescholten als Armutszeugnis bezeichnen. Fazit: durchwachsen, aber ausbaufähig.