Elephants...Teeth Sinking Into Heart

Unberechtigt hört sich diese Kritik an, wenn man die erste CD "Elephants" einlegt. Mit dem Titeltrack ist Yamagata ein besonderer, bewegender Song gelungen, der an einem besonderen Ort geschrieben wurde. In Woodstock sollen sich die Worte beinahe wie von selbst auf Papier geschrieben haben, schildert die Sängerin auf ihrer Homepage. Auf "Elephants" folgen acht weitere Stücke, die sich ins von Leid geplagte Herz brennen. Anderen dürften sie allerdings etwas zu schwer sein. Die erste von zwei Platten ist nichts für leichte Gemüter. Die könnten schnell schwer davon werden.

Denn "Elephants" erzählt von den traurigen Seiten der Liebe. Über die wurde nun wirklich schon oft genug gesungen, aber selten umfasste ein Album auch musikalisch die gesamte Bandbreite der Trauerarbeit bei Liebeskummer. Der erste tieftraurige, ruhige, dunkle Part steht für den verzweifelten Versuch, etwas am Leben zu halten, das längst zum Scheitern verurteilt ist. Am Ende stehen die Einsicht, das Aufgeben und die Verzweiflung. Auf der zweiten Platte "Teeth Sinking Into Heart" kehren die Lebensgeister zurück, vor allem aber der Biss, der Mut zu einem Neuanfang.

Nur leider ist es dieser zweite Teil, der die anfängliche Begeisterung über Rachael Yamagatas drittes Album trübt. So besonders die Kompositionen auf "Elephants" sein mochten, die fünf Songs auf "Teeth Sinking Into Heart" sind gewöhnliche Rocknummern ohne jeglichen Wiedererkennungswert. Das Einzige, was sich erkennen lässt, ist der wütende Unterton in den Liedern - von den beiden ruhigeren Abschlusssongs einmal abgesehen. Die Wut, ein konsequenter Ausweg aus dem verzweifelten Liebestief. Doch Rachael Yamagata stehen die nachdenklicheren Töne eindeutig besser.