Deeper Than Rap

Nach Port Of Miami und Trilla steht jetzt also seit April das dritte Werk mit dem Titel Deeper Than Rap im Handel. Mit seinem Debüt-Album Port Of Miami hat er die Rap-Fans erfreut, mit Trilla waren einige enttäuscht und bei Deeper Than Rap spalten sich die Meinungen. Die einen feiern das Werk und die anderen sind mehr als nur enttäuscht. Aber ist es wirklich so schlimm? Zugegeben, nach dem ersten Mal hören war ich auch mehr oder weniger enttäuscht und hatte eigentlich auch keine richtige Lust irgendwas zu dem Release zu schreiben. Nachdem ich die Scheibe dann aber eine Weile in meinem Auto hatte, fand ich sie gar nicht mehr so übel. Okay, einen Klassiker hat Rick Ross mit Deeper Than Rap wohl nicht ganz auf die Beine gestellt aber schlecht ist es keinesfalls.

Mit der ersten Single hat er allerdings nicht seine Fans getroffen. Für dessen Geschmack ist der J.U.S.T.I.C.E. League Track wohl etwas zu soft ausgefallen. Die verstärkt er natürlich nochmal indem er John Legend auf "Magnificent" geholt hat. Nachdem der erste Track "Mafia Music" etwas düsterer ist, zielt man mit "Maybach Music 2" schon wieder auf das Radio. Und so musste für die Hook natürlich T-Pain herhalten. Diese bleibt erwartungsgemäß natürlich gut im Schädel hängen. Lil Wayne und Kanye West, welche auch auf dem Track vertreten sind, wirken hier allerdings etwas langweilig, eben so wie Rick Ross selbst. Was ebenfalls recht gut im Kopf hängen bleibt, ist die Hook von "Usual Suspects", auf welchem der Boss von Nas gefeatured wird. Allerdings ist auch dieser Track wieder etwas soft geraten. Vom Boss aus dem dreckigen Süden wollen wir es aber eigentlich härter haben.

Etwas härter wird es dann auf "Murda Mami", auf welchem sich Foxy Brown zu Wort meldet. Allerdings ist das nicht so der Kracher, wie wir ihn bei Port Of Miami oder Trilla gefunden haben. Insgesamt wirkt er auch etwas öde und ein bisschen drucklos. Diesen Druck bekommen wir mit "Face" schon eher geliefert. Auf dem von Drumma Boy produziertem Beat liefert ihm Lil Kim den Dirty-Hauch und der Beat schiebt mit seinen Bässen immer schön nach vorne. Mit "In Cold Blood" sind wir dann auch schon wieder beim Ende des 14-Track langen Albums angekommen und irgendwie habe ich jetzt das Highlight auf diesem Album verpasst.

Rick Ross liefert mit Deeper Than Rap ein Album ab, welches in meinen Augen mehr auf die Ladies zielt. So auch die Features wie Ne-Yo, John Legend und The-Dream. Auch Gäste wie Kanye West und Lil Wayne können das Album nicht wirklich reißen. Es gibt einige ganz gute Songs, auf der anderen Seite aber auch wieder einige nicht so tolle Tracks. Im Großen und Ganzen hält sich das Gleichgewicht in etwa. Deeper Than Rap ist in meinen Augen eher ein durchschnittliches Album geworden, welches man sich dennoch mal getrost anhören kann.