Back from the Dead

Ein "neues" Album ist es. Das ist tatsächlich wichtig zu erwähnen. Denn man ahnt schon das Dilemma. Wer Spinal Tap hört, denkt normalerweise zuerst an den Film, und dann an die Musik. Zuerst an schmerzende Lachmuskeln, und dann an schmerzende Nackenmuskeln. Die Reihenfolge hat ihren Grund. Sicher, dass sich Spinal Tap nicht nur sehen, sondern auch hören lassen konnten, trug zum Erfolg bei. Dass 1992 ein Album namens "Break Like The Wind" das Licht des Tages erblickte, bekamen indes schon weniger Menschen mit. 2007 dann, beim Live Earth Concert, fand ein Auftritt statt, Reunion ahoi. "Back From The Dead" nun besteht aus einem Recyclingteil mit bekannten Titeln und einigen neuen Songs, wird in der Wembley Arena mit einer "One Night Only World Tour" gefeiert und bleibt nur bedingt interessant.

Die Funk-Version von "Sex Farm" und "(Listen To The) Flower People" im Reggae-Stil stechen im Lager der Neuinterpretationen alter Gefährten heraus, während das erstmalig veröffentlichte "Jazz Oddyssey" in drei Teile zerschnitten wird und das Nervenkostüm belastet. Von den neuen holt einzig das Titelstück eine Trophäe ab - im Meat-Loaf-trifft-Lordi-Gruselgewand, mit kaputtem Gitarrensolo sowie Zeilen vom Schlage "It's not so hard to avoid a mid-death crisis, no coffee, no spices, but rock 'till you drop". Richtig frohlocken werden bei "Back From The Dead" einzig Sammler und Jäger. Auf diese wartet als Dreingabe eine einstündige DVD sowie eine Klappverpackung mit den drei Helden als Action-Figuren.