Justin Bieber ist gut beraten. Nicht, dass sich die Songs des Pop-Naseweises ohnehin gut verkaufen würden. Doch man kann den jungen Teeniestar beglückwünschen, dass er für die Textarbeit an seinem neuen Album auch Songwriter Taio Cruz gewinnen konnte. Der 27-jährige Brite ist eine der Nachwuchshoffnungen der Insel, wenn es um tanzbaren Pop und R'n'B geht. Wie sich der im besten Falle anhört, zeigt Cruz' neues Album "Rokstarr", das fast durchweg nach Disco schreit - inklusive Biebers erklärtem Lieblingssong "Break Your Heart". ~ Alexandra Petrusch (teleschau) aufklappen »
Adetayo Ayowale Onile-Ere, so Taio Cruz' bürgerlicher Name, schreibt Songs, seit er 18 Jahre alt ist. Inzwischen kann sich das Talent bereits mit prominenten Namen schmücken: Britney Spears, Cheryl Cole und Justin Timberlake sind nur einige, für die er Songs schrieb und produzierte. Unlängst gründete Cruz sein eigenes Label, Rokstarr Entertainment Division, und etablierte die gleichnamige Marke, unter der er teure Sonnenbrillen und Klamotten verkauft. Nach dem in Großbritannien bereits erfolgreichen Debüt "Departure" (2008) veröffentlichte er seinen Zweitling "Rokstarr" dort bereits vor einem Jahr. Jetzt, da auch deutsche Fans angebissen haben, erscheint das Album auch hierzulande.
"Rokstarr" will zweifellos auf die Tanzfläche. Allen voran die bereits gecharteten Hits "Dynamite" und "Break Your Heart", die wie nahezu alle Titel des Albums von aufgeweckten Synthesizern getragen werden. Taio Cruz' Stimme dominiert die überwiegend elektrolastigen Songs mühelos, wenn er nicht gerade seinen Gastsängerinnen Kesha und Luciana charmant den Vortritt lässt. Sämtlicher Vocoder-Einsatz wie über dem flirrenden Techno von "Take Me Back" ist überflüssige Spielerei, die der Sänger gar nicht nötig hätte. Von R'n'B ("I'll Never Love Again") bis House ("Come On Girl") zeigt sich Cruz facettenreich und ausnahmslos auf Kurs in die Top Ten. Als Bonus Track zaubert er mit "Feel Again" noch astreinen Geigen-Pop aus dem Hut - und fertig ist ein gelungenes Aushängeschild für die Marke Taio Cruz, mit der sich nach Justin Bieber wohl noch so mancher Musiker gern schmücken wird.