Know Better Learn Faster

Denn Kritiker lieben das Trio spätestens seit dem Vorgängeralbum "We Brave Bee Stings And All" heiß und innig. Und zogen vor allem immer wieder - vor allem wegen Thaos Stimme - gerne den Vergleich zu Cat Powers frühem sperrig-existenzialistischen Lo-Fi-Folk. Vereinzelt kann man das auf "Know Better Learn Faster" auch noch nachvollziehen, doch die Krallen einer (oder eben jener vorbildlichen) Wildkatze zeigt die Songwriterin hier eher nicht.

Viel mehr wirkt das Album wie ein ziemlich lockerer Spaziergang an einem sonnigen Sonntag Nachmittag: Hier ziehen ein paar schrammelnde Indie-Rock-Gitarren vorbei, da eine kleine Piano-Melodie. Ein ums andere Mal laufen die Songs an fröhlich skandierenden Backgroundchören vorbei, werden nicht nur passend betitelten "The Clap" ausgiebig beklatscht. Songwriter-Kollege Andrew Bird geht beim Titeltrack ein Stück des Wegs mit, fiedelt ein wenig, pfeift sich eins. Und Produzent Tucker Martine (The Decemberists, Death Cab For Cutie) schaut dem bunten Treiben vorzugsweise zu, lässt die Band weitestgehend einfach gewähren.

So ist "Know Better Learn Faster" ein nettes, kleines Indie-Pop-Album, das mit "Cool Yourself" (inklusive Bläsern) sogar einen richtigen Hit aufweisen kann. Und wenn irgendein cleverer Marketingmensch diesen Song entdeckt, könnte das Trio womöglich bald in der Werbung laufen, und einem größeren Publikum bekannt werden. Bei der musikalisch gar nicht so unähnlich agierenden Feist hat das ja geklappt.

Thao With The Get Down Stay Down auf Deutschland-Tournee

19.01.2010, Köln, Blue Shell

20.01.2010, Hamburg, Grüner Jäger

21.01.2010, Berlin, Magnet

22.01.2010, Munich, 59to1