Wie gehabt: Alle zwei Jahre kommt eine Platte raus, diese dauert eine gute halbe Stunde, heißt so wie die Band selbst, nämlich "The Bronx", und rockt alles in Grund und Boden. Yeah, so einfach kann es sein. Kein heiteres Herumraten oder wildes Spekulieren bezüglich des Albumtitels, keine Kompromisse, fertig! O.k., zwecks Übersichtlichkeit wird (oder kann) dem dritten Longplayer von The Bronx ein numerisches "III" angehängt werden. Muss ja auch alles heutzutage recherchierbar sein. ~ Constantin Aravanlis (teleschau) aufklappen »
Obwohl die Mannen aus L.A. ihren Sound nicht roher und schneller spielen, als auf den unglaublich knallenden Vorgängern sind sie nun durch ein weiteres Mitglied zum Quintett angewachsen. Die ausgeklügeltere Lastenverteilung scheint sich nun bewährt zu haben. Anstatt ihrem Bastard aus Punk und Noise noch mehr energetische Macht zuzuspielen, klingen The Bronx auf ihrem aktuellen Nackenbrecher wie ein wild gewordener Haufen Pubrocker, die mit Hardcore und Metal groß geworden sind. Will heißen, auf "III" regieren waschechte Rock'n'Roll-Smash-Hits, die grooven und grollen, doch die Power kommt nicht nur aus der Hüfte, sondern aus dem Bizeps des ungestüm zwischen den Zeilen hervorbrausenden Post-Hardcore.
Bei "Pleasure Seekers" wagen sich The Bronx sogar bis zum Glamrock heran, freilich hört sich dieser dann wie mit einem Schraubstock justiert an. "Knifeman" verwöhnt mit einem Wahnsinns-Metal-Hook, der von rüden Punks runtergespielt zu sein scheint. Shouter Matt Caughthran passt hervorragend zu dem rotzigen Sound, der übrigens von Produzent Dave Shiffman (Mars Volta, System Of A Down) grandios konserviert wurde. Bei "Enemy Mind" doppelt er sich sogar stimmlich, wie im modernen Emo heuer üblich, und durchspült mit seinem Organ den vertrackten harten Sound seiner Kollegen. Großartig! Da freut man sich schon auf die nächste The-Bronx-Platte. Wetten, dass der Titel des Albums bereits feststeht?