Future Will Come

Natürlich bestätigen auf dem so treffsicher betitelten Zweitling des New Yorkers die Ausnahmen die Regel: Das bereits bekannte "Happy House" etwa ist ein absoluter Killer, überrascht durch prima Wechsel in Stil und Methodik, kommt aber immer wieder bei seiner Basis, einer hübschen und stringenten Rave-Hymne an. Der Opener "The Simple Life" und seine brutalen Spätsiebziger-Synthies erinnern an den Soundtrack zu einem John-Carpenter-Film, übersetzen die Zweckmittel aber mit einer guten Klimax souverän in die Jetztzeit. Auch das irgendwo zwischen Manchester Rave und Detroit-Techno liegende "Tonight" gefällt ganz gut, auch wenn die irgendwann dazu stoßenden Blechbläser den Track zur Hälfte gnadenlos umkippen lassen. Doch Dinge wie diese passieren zu selten. Über weite Strecken folgt MacLean dem Beat, nicht umgekehrt - immer dann wirkt der Gesang von der Labelfreunden LCD Soundsystem gut bekannten Nancy Whang eigentümlich aufgepfropft. Das mag auf dem Tanzboden ganz hervorragend funktionieren, für ein Album ist's nicht immer geeignet und vermutlich auch nicht immer gemacht.