Script

Die Vergleichsparameter, die einem beim Opener "We Cry" einfallen, sind natürlich völlig andere. Der satte Groove und die markante Stimme von Frontman Danny O'Donoghue ordnen den Song irgendwo zwischen klassischem Airplay-Sound der 90er-Jahre und organischem Soul ein. Bedeutet: Man hört einen Schippen sanfterer Take That, aber auch etwas Simply Red. Und da O'Donoghue gerne eine Art Sprechgesang zelebriert, kommt einem zusätzlich noch Garland Jeffreys mit seinem "Hail Hail Rock'n'Roll" in den Sinn. Was durchaus bemerkenswert ist: Selbst in den ruhigeren Stücken, etwa "Talk You Down" bleibt der Beat, bleibt das Tempo im Song.

Natürlich, über die Halbwertszeit von The Script kann man streiten, auch die extrem glatte Produktion dürfte nicht jedermanns Sache sein. Aber das Songwriting stimmt. Stücke wie "The Man Who Can't Be Moved" oder "Fall For Anything" sind durchaus klug inszenierte Popsongs, die sich geschickt im Schatzkästchen der großen Melodien bedienen. Oft genug kommt einem ein anderer Song in den Kopf, kennt man zwei, drei Akkorde. Aber The Script machen da schon was Eigenes draus. Bald zu hören im Radiosender Ihres Vertrauens.