Und wieder eine Pärchen-Band. John Dragonetti und Blake Hazard waren zwar heftig zerstritten, als sie die Songs für ihr erstes Album "Honeysuckle Weeks" schrieben, aber mittlerweile haben sie sich nicht nur wieder versöhnt, sondern auch geheiratet. Für die Klatschspalten kann sich das Paar aus Los Angeles damit wohl noch nicht qualifizieren, aber immerhin schafften es The Submarines mit ihrem fröhlich-aufgeschlagenen Lofi-Pop in den TV-Spot eines sehr begehrten Mobiltelefons. Dort kann man einen instrumentalen Teil von "You, Me & The Bourgeoisie" hören. Aber das Duo hat natürlich noch mehr zu bieten, als nur kleine Instrumentalparts für pfiffige Werber. ~ Klaas Tigchelaar (teleschau) aufklappen »
Der Spielzeugpop mit elektronisch veredeltem Allerlei erdet sich zwar mit deutlichem 60s-Beat-Einfluss, aber hier klingt alles auf eine angenehme und doch aufregende Art angepasst. Man stellt sich Blümchentapeten vor, The Mamas And The Papas auf dem Koffer-Plattenspieler und die Cardigans, die in einem knallorangefarbenen Van winkend vorbeifahren.
Die leicht psychedelischen Opener "Submarine Symphonika" und "The Thorny Thicket" bremsen die eingängigen Popqualitäten zwar zunächst noch ein wenig aus, aber dann geht es mit kurzen Schlenkern durchs Dub-Territorium geradewegs in den Melodienhimmel. Ohnehin spielen Dragonetti und Hazard mit vielen Einflüssen, ohne dass sie deren eigentliche Stimmung überhand nehmen ließen. Alles bleibt immer leichtfüßig und unaufdringlich, hat gleichzeitig aber genug Tiefe, um nicht in der blubbernd-fröhlichen Bedeutungslosigkeit zu versinken. Dabei hilft wohl auch Hazards Stimme, die bei aller Sanftheit so fest im Klangbild steht, dass man ihr genug Aufmerksamkeit schenkt.
Auf einigen Stücken wird das Duo vom Section Quartet unterstützt, aber auch ganz spärlich funktioniert die Formel der Submarines, wie auf "Fern Beard", mit verrauschter Akustikgitarren-Tonspur, fernem Gepfeife und kaschierten Dub-Beats. Ausgefeilter Pop in verschiedenen Spielarten, der keinem weh tut und doch sehr gefällig ins verwöhnte Ohr geht. Das klingt so leicht, ist aber doch ein kleines Kunststück, zumal keiner der zehn Songs wirklich schwächelt.