In Pursuit of Tomorrow

Das heißt aber nicht, das Gönner von beispielsweise Bullet For My Valentine oder Billy Talent keinen Spaß mit der Platte haben könnten. Verkantete Breaks und unsynchrones Geriffe kommen etwa in "Stop Yourself" schön zur Geltung, gepaart mit jeder Menge Ohrwurmpotenzial. Gerade jenes zieht sich wie ein roter Faden durch "In Pursuit Of Tomorrow", immer wieder werden durchdachte Harmonien zwischen klassische Metalsoli und wuchtigen New-Rock-Schlagzeug-Sound geworfen. Und "Weakest Hour" macht sich sicherlich sowohl im Moshpit als auch im College-Radio gut.

Sänger James Clark wechselt oft zwischen stimmlicher Weichspülerei und plärrender Aggressivität, geht jedoch gesanglich kein Risiko ein und klingt daher leicht berechenbar und etwas farblos. Die stetig auftretende Kombination aus cleanen Vocals und Geschreie hat man in diesem Genre ohnehin schon zu oft gehört, als dass sie noch in irgendeiner Form überraschen könnte.

Bei "It's For You" übertreiben es die Jungs dann endgültig und knallen uns eine völlig ausgelutschte College-Rock-Ballade vor den Latz. Auch fällt der Abschied von Throw The Fight beim letzten Song "Vital Signs" nicht besonders schwer, da das Metalcore-Gebräu - gerade im letzten Drittel des Albums - immer vorhersehbarer wirkt.