Common Existence

Wo der Vorgänger "A City By The Light" mehr in Richtung Mainstream schielte und dabei mehr melodiösen und umarmenden Eins-zwei-drei-vier-Rock in sich barg, ist "Common Existence" kratzbürstiger, vielseitiger und doch auf seine Art mindestens genauso umarmend. Genau das soll es auch sein, wie Frontsau Rickly erläutert: "Viele unserer Songs handeln von verrückten oder niederschmetternden Situationen, auf dieser Platte geht es uns jedoch um das Erkennen, dass wir alle dieselbe existenzielle Krise durchmachen. Jeder denkt er wäre einzigartig oder anders, aber auf diesem Album realisiere ich endlich, dass jeder diese Gefühle hat, und dass es nichts verbindenderes gibt als unsere scheinbare Individualität."

Und so singt und schreit Rickly von seinen "Friends In The Armed Forces", die gefälligst wieder in einem Stück heimkehren sollen, oder von "Unintended Long Term Effects" von Hiroshima, an denen die Familie eines Thursday-Fans verstarb, und weiß dabei nur zu gut: Wir können das alle - irgendwie - nachempfinden. Aber das wollen wir ja auch. Darum geht es ja beim Emocore.