Und wieder eine Band, die meint, sich auf Satan beziehen zu müssen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Man kann's leider nicht oft genug sagen: Das Heraufbeschwören der dunklen Mächte bringt KEINEN Vorteil, zumindest nicht auf lange Sicht. Mögen diejenigen, die das nicht glauben wollen, sich doch die dazugehörigen Schriften genauer anschauen. ~ Metal Channel aufklappen »
Satan lockt, verspricht und mag auch kurzfristige vermeintliche Erfüllung geben, aber was er stets verschweigt, ist, dass er am Ende der Zeiten vernichtet werden wird. Er hat keinen Bestand und die Ewigkeit bleibt ihm verwehrt. Und mögen diejenigen, die ihm trotzdem huldigen, genau das von ihm bekommen, was er ihnen geben kann... Hihi...Davon abgesehen, kurz gesagt: Satan existiert nicht, auch wenn er in der Bibel ausdrücklich erwähnt wird. Black-Metaller beziehen sich mit ihrer Anti-Gott-Haltung auf eine Fiktion. Was soll eigentlich die Aussage der "Dissection"-Leute, ihre Musik sei "vertonte schwarze Magie"?? Wissen die überhaupt, wie Magie funktioniert?
Kurze vereinfachte Antwort. Sie funktioniert in gewissem beschränktem Rahmen durch Konvention, d.h. durch eine Erwartungshaltung, die durch Präsentation von Sprache bzw. Symbolen erfüllt wird. Die von Menschen bisher beherrschte sog. Magie ist nicht besonders mächtig - wäre sie es, könnte man doch mit der "weissen Magie" die Probleme unseres Planeten lösen, oder? Nun gut, was präsentiert uns "Dissection" akustisch, unabhängig von der dahinter stehenden Geisteshaltung? Auf jeden Fall gibt's heftigen aggressiven sehr düsteren Black-Metal auf die Ohren, zumindest in ihrer Anfangszeit. Ihr Werk "The Storm Of The Light's Bane" gehörte zu den meistverkauften Alben des Genres.
Nach einer langjährigen Pause (wie der vom Label der Band veröffentlichten Biografie zu entnehmen ist, wurde Sänger/Gitarrist Jon Nötveidt für acht Jahre ins Gefängnis gesteckt, da er wegen Beihilfe zum Mord schuldig gesprochen wurde) meldeten sie sich 2006 mit "Reinkaos" wieder zurück, allerdings mit trockenerem Sound und zurückgeschraubter Speed; das Album kam nicht sonderlich gut an. Kurz darauf gab Jon Nödtveidt die Auflösung der Band bekannt. Im August beging er Selbstmord. Zu Lebzeiten war er bekennender Satanist gewesen und hatte "Dissection" als offizielles Sprachrohr des "Misanthropisch-Luziferischen Ordens", in den er involviert war, bezeichnet.
Line-Up - Jon Nötveidt - Guitar, Vocals, Johan Norman - Guitar, Peter Palmdahl - Bass, Tobias Kellgren - Drums