Der Coole von der Schule
Mark Ronson veröffentlicht "Record Collection"
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Der Coole von der Schule
Mark Ronson veröffentlicht "Record Collection"
23.09.2010 Als Produzent von "Back In Black" (2006) von Amy Winehouse hatte er sich bereits einen Namen gemacht. Aber zwei Lieder waren es, die Mark Ronson 2007 von einem begabten, aber spleenigen Musiker mit High-Society-Hintergrund zu einem Star machten. Genauer genommen waren es zwei Coverversionen, einmal die des Smiths-Songs "Stop Me If You Think You've Heard This One Before", später dann das gemeinsam mit Amy Winehouse eingespielte "Valerie", im Original von den Zutons. Das Album "Version" folgte einem ähnlichen Prinzip: Ronson übersetzte seine Lieblingsstücke in einen schmissigen Soul-Kontext. Mit "Record Collection" (VÖ: 24.09.) kommt jetzt der Nachfolger in die die Regale - seine Vorgehensweise wandelte Ronson ein bisschen ab, seinen Sound auch. Dem Soul des Vorgängers stellt er harsche Elektro-Beats entgegen.
Eines ist jedoch gleich geblieben: Zählt man alle Beteiligen, die Ronson ins Studio lud, landet man zahlenmäßig bei einer wohlbesetzten Schulklasse, in der unter anderem Kyle Falconer von The View neben Jake Shears von den Scissor Sisters, Jonathan Pierce von den Drums, Wiley, Pipettes-Sängerin Rose Elinor Dougall, Dave McCabe von den Zutons und Nick Hodgson von den Kaiser Chiefs und Simon Le Bon von Duran Duran herumlümmeln. Nur sind die nicht alle auf der Platte zu hören - viele halfen Ronson beim Verfassen der Songs: "Dave McCabe und Nick Hodgson sind etwa Autoren von Stücken, die ich auf "Version" coverte. Die Idee, sie jetzt am Songwriting zu beteiligen, gefiel mir gut", erklärt Ronson. Der Rest? Sei Zufall. Er habe eben viele Freunde. Und die wiederum hätten ebenfalls welche. "Es gab keine fiesen Verhandlungen. Keine Deadlines. Keinen Zwang. Und deshalb auch keine Kopfschmerzen. Alle Leute, die beteiligt sind, haben das aus Spaß gemacht", sagt der 34-Jährige und fügt lachend an, dass er auch nicht wisse, warum er das verdient habe.
Keith Moon von The Who, so heißt es, habe Mark Ronson das Schlagzeugspielen beigebracht, Slash ein paar Tricks an der Gitarre gezeigt. Einer seiner besten Freunde ist Sean Lennon, Mick Jones von Foreigner der Stiefvater. Darüber zu sprechen, gehört nicht unbedingt zu Mark Ronsons Lieblingsthemen - vor allem aber legt er Wert darauf, dass er sich die Dinge selbst aufbaute. Dass er als DJ arbeitete, ein weitgehend unbeachtetes Debüt aufnahm und dann mit "Version" eben Glück hatte.
Und auf jenes hofft er erneut. Vor allem in Amerika, wo "Version" nicht einmal die Top 100 der Albumcharts erreichte, würde er gerne ein paar mehr Platten verkaufen. "Wenn ich in den USA das Radio andrehe, klingt alles so ähnlich. Eminem, Lil Wayne, aber auch Kesha oder Katy Perry: Alles hat die gleiche musikalische Grundfarbe und das gleiche Tempo. Amerikanischer Mainstream entwickelt sich gerade rasend schnell zu dem, was Disco zu seinen schlimmsten Zeiten war", sagt er und schüttelt den Kopf. Und versucht mit "Record Collection" einmal mehr, am Massengeschmack gehörig zu rütteln. ~ Jochen Overbeck (teleschau)
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