Nappy Roots
Gegründet | 1995 in Bowling Green, KY |
Band-Mitglieder | R. Prophet |
Hauptgenre | Rap |
Land | Vereinigte Staaten von Amerika |
Biografie
Die 1995 in Bowling Green, KY gegründete Band 'Nappy Roots' hat insgesamt 19 Rap-Alben veröffentlicht. Nappy Roots besteht derzeit aus den Band-Mitgliedern R. Prophet. Der Musikstil von Nappy Roots erinnert an ähnliche Rap-Bands, wie OutKast, Da BackWudz oder Trick Daddy.
Nappy Roots im Interview mit der RapCommunity:
Hey Leute, wie gehts? Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt der Euch nicht kennt, aber vielleicht könnt Ihr Euch ja trotzdem noch einmal kurz vorstellen. ~ Daniel Gräbner aufklappen »
Yo wassup. Ich bin Skinny Deville "The Country Poet" aber ihr könnt mich auch Skinny D. nennen, oder auch "The Bluez Traveler". Ich werde für euch heute die Nappy Roots repräsentieren, da es schwierig ist mit uns allen ? Big V, Scales, Buffalo Stille, Ron Clutch und mir ? gleichzeitig ein Interview zu führen.
Naja, dann danke ich Dir auf jeden Fall schon mal dafür, denn ich bin wirklich schon einige Zeit hinter Euch her. Bevor wir zu den neuen, und vielleicht auch spannenderen Fragen kommen möchte trotzdem mit dem Start Eurer Karriere beginnen, denn wer weiß wie oft ich noch ein Interview mit Euch bekomme (lacht). Also, wie habt Ihr Euch eigentlich kennen gelernt, und wie bzw. wann habt Ihr Euch entschieden eine Rapgruppe zu gründen?
Die Ursprünge der Nappy Roots liegen am Campus der Western Kentucky University in Bowling Green, KY, wo zwischen 1993 und 1998 eigentlich alles begonnen hat. Ich und Ron Clutch waren so ziemlich die ersten von uns, die sich kennen gelernt haben. Wir waren 1993 beide Freshman und haben so den Grundstein gelegt, ?95 kam Big V dazu, nach ihm Scales im Jahr 1996, R. Prophet 1997 und als letzter hat sich uns B. Stille 1998 angeschlossen. Wir haben uns sehr oft am Campus getroffen, und auf Parties sind wir immer in den gleichen Ecken abgehangen und haben so vor uns hin gerappt. Ihr solltet wissen, die WKU ist eigentlich schon für ihren Ruf als Party College bekannt, und so hatten auch wir sehr viel Spaß. Du weißt schon, wir haben miteinander Gras geraucht, getrunken und haben halt einfach sehr viel Zeit zusammen verbracht. Wir waren also eigentlich schon eine Crew bevor wir dem ganzen Projekt einen Namen gegeben haben. Zu dem sind wir ca. 1995 gekommen, als Ron Clutch und ich zusammen gewohnt haben. Wir hatten wirklich nichts, also so wirklich gar nichts, und meine Haare sahen katastrophal aus. Eigentlich war Clutch ja so was wie der Campusfriseur, aber nachdem ihm eines Tages seine Schere kaputt ging, habe ich mir bestimmt für ein bis zwei Jahre die Haare nicht geschnitten. Gekämmt habe ich sie auch nicht, also kannst Du Dir bei unseren Haaren ja vorstellen wie das aussieht. Irgendwie ist dann "Nappy Roots" aufgekommen, und jeder der uns gesehen hat sagte "Oh, das sind die Nappy Roots boys" ? so ist das dann an uns hängen geblieben. Wir haben den Namen dann auf T-Shirts drucken lassen, mein Cousin hat das Logo (Anmerk. Zu sehen auf dem "Watermelon, Chicken & Gritz" Album) entworfen, und der Rest ist Geschichte.
Und wie seid Ihr dann zu dem Vertrag bei Atlantic Records gekommen?
Um ehrlich zu sein, wir wurden von Atlantic eigentlich schon 1998 unter Vertrag genommen. Wir waren damals noch am College, als wir unsere erste Indie-Scheibe "Country Fried Cess" veröffentlicht haben. Wir hatten damals mit ein paar Kumpels einen Plattenladen, wo wir dann einfach auch unsere eigenen Sachen verkauft haben. Im Übrigen war das der erste und einzige Independent-Laden der ausschließlich von Studenten geführt wurde ? "ETs Music" in Bowling Green, Kentucky. Plötzlich tauchte Mike Caren, damals noch ein sehr junger A&R, auf und wollte uns unter Vertrag nehmen. In kurzen Worten: Der Zufall hat an die Tür geklopft und wir haben seinen Arsch reingelassen (lacht).
Als ihr damals Euren Durchbruch hattet, hat ja gerade auch der große Dirty South Boom begonnen. Zuerst die ganze Crunk Music, danach kam Snap und mittlerweile haben wir dieses Soulja Boy Zeug. Euer Musikstil ist irgendwie total anders, und bis auf ein paar Tracks, wie zum Beispiel Bubba Sparxxx? "Deliverance", gibt es eigentlich kaum Vergleichbares. Wie würdest Du Euren Stil beschreiben?
Wir versuchen niemand anderes zu sein, wir sind einfach wir selbst. An erster Stelle sind wir eigentlich selbst Fans und daher versuchen wir einfach gute Musik, mit ordentlichen und sinnvollen Texten miteinander zu verbinden. Gerade im Hip-Hop Geschäft ist es aber halt so, dass man zuallererst auf den Beat hört, dann kommt der Hook, und dann hat sich das ganze eigentlich schon verkauft. Für uns als echte Hip-Hop Heads sind die Texte aber sehrwohl wichtig und mindestens genauso entscheidend wie der Rest des Songs. Unser Stil ist einfach "nappy". Wir machen Reality Rap, verstehst Du? Wenn du etwas nicht besitzt, dann tu nicht so als ob, und wenn du etwas besitzt, dann brauchst du auch nicht darüber zu rappen, nur um dich selbst ins Rampenlicht zu stellen.
Gerade Ihr legt da ja besonderen Wert darauf, denn ich habe bei Euch eigentlich nie den Eindruck verspürt, dass Ihr abhebt oder überheblich werdet. Weder tragt Ihr viel Schmuck noch Designer-Klamotten ? Ihr wirkt sehr bodenständig. Was denkt Ihr über Künstler wie z.B. Field Mob, die bei DTP von Kuntry auf Lacoste umgestiegen sind?
Ich denke, es ist überhaupt nichts dabei wenn man sich selbst verändert. Ich sage immer, von mir aus lass? deinen Stil ruhig deine Steuerklasse reflektieren, ich habe nur ein Problem mit Leuten, bei denen genau das Gegenteil der Fall ist. Wenn man sich teures Zeug kauft obwohl man es sich nicht leisten kann, nur um in ein Schema zu passen oder um cool zu wirken. ?Cool? sein beginnt im Inneren des Menschen, es ist eine Lebenseinstellung. "Fly" sein hat nur mit der Psyche zu tun. Ich finde ich bin "fly", egal was ich trage. Okay, wenn mir Ralph Lauren jetzt ein paar Sachen schenken würde, verdammt natürlich würde ich sie tragen. Solange du deswegen nicht zum arroganten Arschloch mutierst ist doch alles in Ordnung. Naja, und wenn du bereits vor den Klamotten, dem Schmuck und dem Geld, ein arrogantes Arschloch warst, dann hey- mach dein Ding.
Wie denkst du dann über Songs wie Soulja Boy's "Crank That (Soulja Boy)"? Von sinnvollen Texten ist da ja keine Rede mehr.
Mir gefällt's. Es macht ordentlich Stimmung in den Clubs, und er rappt wenigstens nicht über Mord, oder über einen Haufen Drogen den er vertickt. Er macht halt einfach sein Ding und hat Spaß dabei. Ich meine, ich tanze jetzt nicht dazu oder so, wenn der Track läuft, aber mein Sohn geht bei "superman that ho" schon ab.
Kommen wir zu Euch zurück. Woher bezieht Ihr Eure Inspiration, wenn es um das Schreiben von Songtexten geht? "Po' Folks" war ja zum Beispiel ein absolut genialer Track, als Ihr über Vorbildwirkung gegenüber Kindern usw. gesprochen habt.
Alle unsere Lieder kommen von dem Herzen, wir versuchen natürlich auch jeder Zeile einen gewissen Sinn zu geben, aber glaubt mir, dass ist nicht so schwer, wenn man sich nur ein bisschen bemüht.
Naja, aber wie war das damals zum Beispiel mit "Awnaw"? Habt Ihr schon beim Aufnehmen gespürt, dass der Song etwas ganz besonderes werden wird. Für mich ist er absolut zeitlos, und rockt heute noch genau wie damals.
Also für uns hat er sich damals auch sehr gut angefühlt. Ob wir gewusst haben, dass er uns Ruhm und Reichtum bringen wird? Absolut. Aber wir mussten auch verdammt viel dafür arbeiten, vor allem nachdem "Awnaw" draußen war, war es sehr schwierig den Menschen zu zeigen was wir wirklich ausdrücken möchten. Ich würde uns jetzt nicht unbedingt auf dieser kommerziellen Schiene einordnen, daher mussten wir die Hip-Hop Welt erst davon überzeugen, dass wir auch zu Recht hier sind. Sehr viele Leute haben sehr eingebrannte Vorstellungen, und fürchten Veränderungen ? auch in der Musik ? und es ist wirklich ein Scheißjob diesen Personen etwas Neues einzureden. Aber irgendjemand muss diese wichtige Arbeit ja machen. Ich mache nur Spaß (lacht).
Glaubst Du nicht, dass Euch dieses "anders sein" ein wenig zum Verhängnis geworden ist? Ich meine, "Watermelon, Chicken & Gritz" war ein Riesenerfolg, Ihr seid damit Platin gegangen, aber der Nachfolger "Wooden Leather" war vergleichsweise eigentlich schon wieder eine Enttäuschung. Mir hat die Scheibe wirklich sehr gut gefallen, aber denkst Du nicht, dass Ihr mit Songs wie "Sick & Tired", "Light & Dark" und "These Walls", welcher im übrigen einer meiner absoluten Lieblingssongs ist, vielleicht etwas zu deep für die Massen wart?
Eigentlich würde ich die Schuld eher unseren Labels geben. Wir hatten ziemliches Pech mit der großen Fusion in 2003/04 (Anmerk.: Warner Music wurde damals teilweise verkauft und ziemlich umstrukturiert) als Lyor (Anmerk.: Cohen ? CEO der WMG) das Geschäft übernommen hat. Die meisten Mitarbeiter waren eher damit beschäftigt sich Sorgen darüber zu machen, ob sie weiterhin überhaupt einen Job haben, anstatt diesen auch ordentlich auszuführen. Die Budgets wurden überall gekürzt und wir waren ja nur eine Band von vielen. Wir hatten vor "Watermelon, Chicken & Gritz" einen Deal über zwei Millionen Dollar pro Album abgeschlossen, doch plötzlich wollten sie uns nicht mehr das bezahlen was aber ausgemacht war. Darum gab es eben einige Probleme bzgl. der Promotion usw. ? soviel zum Geschäftlichen.
Musikalisch haben wir sehr viel in "Wooden Leather" investiert ? für uns war es eigentlich unser "Traum Album". Wir hatten die Chance mit Leuten wie Lil Jon, Kanye West, David Banner, Raphael Saddiq und Anthony Hamilton zu arbeiten, und wir haben wirklich unser ganzes Herzblut in diese Platte gesteckt. Klar, der Großteil des Albums besteht eher aus reifen Songs, aber ich werde mich für keinen davon bei Euch entschuldigen. Uns war damals einfach danach solche Texte und Lieder zu machen. Wir wollten den Hip-Hop inhaltlich einfach wieder ein Stück weiter nach vorne bringen, so wie Biggie und Pac in den Neunzigern. Atlantic hat uns versprochen, das "Wooden Leather" das Album des Jahres werden sollte - sie haben uns dabei direkt in die Augen geschaut? und gelogen ? Bastarde. Aber mittlerweile ist alles wieder okay, es war einfach Gottes Plan. Wir waren einfach noch nicht bereit die Ganze Welt zu übernehmen, aber meine Mama hat auch keinen Versager erzogen.
Okay, und was ist dann nach Atlantic passiert?
Wir sind wieder zu Indie-Projekten zurückgekehrt, außerdem waren wir und sind wir sehr viel auf Tour. Gerade jetzt läuft hier noch die "Pursuit of Nappyness" Tour, und ansonsten versuchen wir "The Humdinger" noch den letzten Schliff zu geben. Und natürlich verbringen wir auch sehr viel Zeit mit unseren Familien. Du musst wissen, wir haben mittlerweile alle eigene Kinder, und wenn wir dann mal frei haben, dann gehen wir gerne mal mit ihnen angeln und so. Du weißt schon, einfach eine gute Zeit verbringen um dem Alltagsstress zu entgehen.
Allzu viel Freizeit dürftet Ihr aber scheinbar wirklich nicht haben, denn ich laufe Euch mit dem Interview bereits seit 1,5 Jahren nach, aber immerhin hat es ja jetzt geklappt. Als ich damals die Fragen zusammengestellt habe, habt Ihr gerade das "Kentucky Kolonels" Mixtape veröffentlicht, mittlerweile ist da aber noch einiges dazu gekommen, also vielleicht gibst Du uns einfach einen kurzen Überblick.
Okay, rausgebracht haben wir: "The Leak", DJ Ritz & Nappy Roots presents: "90 In The Slow Lane", "Kentucky Kolonels Vol.1", "Innerstate Music", "Fish Scales presents: Stick Boys Vol. 1", "Big V presents: .38 Special - The Album" und "Skinny Deville presents: Featurin' Skinny Deville".
Die meisten davon waren nur bei unseren Konzerten erhältlich, aber im kommenden Jahr sollte das auch endlich Online klappen. Unser neues Indie-Album "Innerstate Music" müsste es schon bei ein paar Anbietern geben. Qualitativ sind eigentlich alle ziemlich solide, aber sie sollen auch nur ein Snack auf dem Weg zum nächsten großen Essen sein, weißt Du. Du musst Deine Nase nur etwas mehr in den Underground bohren, dann wirst Du unsere Sachen schon bekommen. Im Endeffekt ist das doch Hip-Hop. Früher hat man halt auf der Straße danach gefragt und jetzt sucht man es eben im Web, googeln und so. Ich wünsche euch viel Glück beim Suchen.
Naja, aber vielleicht kannst Du uns ja trotzdem noch ein wenig mehr über "Innerstate Music" erzählen. Im ersten Moment war ich etwas überrascht als ich davon auf Eurer Myspace-Seite erfahren habe, denn Ihr hattet etwas in der Richtung eigentlich gar nicht angekündigt. Den Song "Good Day" habe ich schon total Bombe gefunden, aber leider haben auch meine Schnorrversuche bei Eurer ehemaligen Managerin nicht funktioniert, bisher (lacht.) Aber es gibt bestimmt noch genug Europäer die nichts davon wussten bzw. es noch nicht gehört haben.
Was soll ich groß sagen? Es ist dope, es ist kein Mixtape, es ist wie ein Nappy Roots Album, das halt independent veröffentlicht wurde. Ich will ja nicht zu viel sagen, aber Ihr könnt folgendes erwarten: doobie, zone out, hit the highway and cruise to some, thought, provoking lyrics and bangin' beats. Es ist multi-regional, tri-coastal, international und bi-lingual, es ist also auch nicht strikt Südstaatenrap, aber es bangt trotzdem. Es ist ganz einfach eine Vorspeise für "The Humdinger".
Jetzt haben wir schon die ganze Zeit über "The Humdinger" geredet und möchte auch gleich darauf eingehen, aber ich möchte mich noch zuerst über R. Prophet's Soloalbum erkundigen.
Ich muss Dir folgendes mitteilen. R. Prophet hat sich 2006 offiziell von den Nappy Roots getrennt und geht nun seinen Soloweg. Er hat weder an der aktuellen Tour teilgenommen, noch ist er auf "Innerstate Music" oder "The Humdinger" zu finden. Ich denke sein Soloprojekt wird bestimmt auch ganz gut werden, aber lass uns JETZT endlich zu "The Humdinger" kommen.
Okay, "The Humdinger".
Es wird herausragend. It's the s*** und ich denke jeder von Euch wird der Meinung sein, dass es das Beste ist das die Nappy Roots jemals gemacht haben. Es wird einfach zu 100% Nappy Roots pur, mit allen ihren Erfolgen aber auch mit allen ihren Fehlern ? im Übrigen macht man im Leben keine Fehler, sondern man bekommt nur furchtbare Lehrstunden erteilt, aber das nur nebenbei. Es wird gut, hässlich und böse, es wird wie Reality Rap gemischt mit Drogen und Alkohol, es wird ehrlich, aufrichtig und mitfühlend, es wird lustig, hart, langsam und schnell, ein wenig Club und Street, schwarz, weiß, rot, blau und gelb, oder sagen wir einfach es wird farbenfroh, egal welcher Rasse ihr angehört. "The Humdinger" schert sich nicht darum zu welcher sozialen Klasse ihr gehört, egal ob ihr reich wart und alles verloren habt, ob ihr nie was hattet oder ob ihr doch reich seid. Dieses Stück Musik ist für die Massen und gleichzeitig auch gerationsübergreifend. Wenn es Euch nicht gefällt seid Ihr entweder der A&R eines anderen Labels oder einfach ein Hater.
Ihr werdet also besser und stärker denn je zurückkommen?
Ist das jetzt eine rhetorische Frage? Natürlich, abgesehen davon, dass wir ja nie weg waren. Wir haben uns einfach eine kleine Pause gegönnt.
Okay, und was heißt Humdinger eigentlich? Du weißt, ich als Europäer...
The Humdinger; noun informal. "A remarkable or outstanding person or thing of its kind".
Na gut, im Wörterbuch steht "Mordskerl", aber egal. Erzähl uns lieber noch ein wenig über das Album. Was können wir erwarten? Ich habe mittlerweile auch schon ein paar Songs gehört, die nicht mehr direkt diesen alten Country Style pflegen, sondern sich eher am "modernen" Südstaatenrap orientieren. In welche Richtung wird das Album gehen?
Naja, Evolution ist unausweichlich. Wir werden unsere Wurzeln nie verstecken können, von daher werden sie sich auch in jedem unserer Songs widerspiegeln, aber es wird auch neue Sachen geben. Was das Album so einzigartig macht ist, dass wir versucht haben einen gemeinsamen Nenner zu finden, aber trotzdem auch Individuen geblieben sind. Wir sind nicht mehr am College, wir sind mittlerweile gestandene Männer und ich kann jetzt schon sagen, dass wir mit einigen Konzepten bestimmt auch manchem vor die Füße treten werden. Es ist eine Mischung aus "Watermelon, Chicken & Gritz" und "Wooden Leather", also wird es auch genug dieser Country Einflüsse geben.
Und was können wir bzgl. Produzenten und Features erwarten? Vielleicht auch was mit den Villebillies? Ich bin, nebenbei gesagt, auch ziemlich stolz, dass rapcommunity vermutlich die einzige deutschsprachige Seite mit einem Review zu ihrem Debütalbum ist.
Echt? Scheiße. Ich war ja auch auf ihrem Album, auf dem Track "Talkin' Stupid". Außerdem waren sie auch auf dem "Kentucky Kolonels" Mixtape. Das sind echt ein paar coole Jungs. Wir haben schon ein paar Songs zusammen gemacht, und unsere Studios sind ja im gleichen Gebäude. Sie machen echt dopes Zeug und unser Toningenieur Joe Hop wird auch an ihrem nächsten Album mitarbeiten, also bleibt da auf jeden Fall auch dran.
Achja, zurück zu unserem Album. Von den Features her haben wir bis jetzt nur Anthony Hamilton fixiert. Beattechnisch haben wir sehr viele Leute am Plan. Rick Rock, Sol Messiah, Mr. DJ, David Banner, James "Groove" Chambers, der damals den Großteil von "Watermelon, Chicken & Gritz" produziert hatte ? allen voran natürlich "Awnaw", "Ballin' On A Budget" und "Headz Up" ? achja und "Lip Gloss" von Lil' Mama ist auch von ihm. Und rappende Gäste wird es eigentlich keine geben, Du weißt ja, wir sind selbst zu fünft und jeder möchte soviel erzählen wie möglich. Wir haben schon mit einigen Leuten zusammen gearbeitet wenn man auf unsere Karriere schaut, aber das wäre noch mal ein ganzes Interview.
So, jetzt bin ich mal gespannt. Wie werdet Ihr das Album denn veröffentlichen? Als ich zuletzt mit Stille in Kontakt war, hat er mir erzählt, dass Ihr gerade in Vertragsverhandlungen mit mehreren Major-Labels steht. Können wir heute schon etwas exklusiv bekannt geben, oder möchtest Du vorerst noch dicht halten?
Okay, genau genommen stehen zwei Labels in der engeren Auswahl. Eines davon wäre ein Indie-Vertrieb, der uns einerseits verschiedene Projekte ermöglichen würde ? also auch mögliche Soloalben ? außerdem würde uns das immerhin 8 Dollar pro Album bringen. Die andere Variante ist ein Major-Label, allerdings würden wir hier nur als Gruppe unter Vertrag kommen. Wir werden uns auf jeden Fall noch 2007 entscheiden, aber es ist auch eine schwierige Angelegenheit, denn das Game verändert sich momentan und wir möchten in Zukunft flexibel sein. Die CD ist vom Aussterben bedroht und wir möchten den Anschluss nicht versäumen.
Wann können wir also mit dem Album rechnen?
Ende 1.Quartal. Ich würde mal sagen so ca. März 2008 ist eine relativ sichere Aussage.
Ich habe auch schon im Web gelesen (schmunzelt), dass ihr Live wirklich total abgehen sollt. Was ist Dein Lieblingssong auf der Bühne, und wann können wir mit Euch in Europa rechnen?
Ich kann es gar nicht erwarten endlich nach Deutschland, Großbritannien, Japan oder nach Australien zu kommen. Wir werden sehen was sich in der Zukunft ergibt. Meine Lieblingstracks sind "Awnaw", dann kommt "Po' Folks" und dann ein paar Nummern, die Ihr vermutlich alle noch nie gehört habt.
Langsam geht das Interview dem Ende zu. Was sollten wir aber unbedingt noch von Dir erfahren, dass wir noch nicht wissen?
Verdammt. Nach diesem Interview solltet Ihr eigentlich alles über uns wissen, aber ich stehe auf "Red Stripe" (Anmerk.: Jamaikanisches Bier), Patron (Anmerk.: Tequila Sorte) und Purple Kush.
Oh sorry, ich habe aber noch was vergessen, das ich schon immer einmal fragen wollte. Am 16. September findet ja traditionell der "Nappy Roots Day" statt, der ja tatsächlich ein offizieller Feiertag in Kentucky ist. Wie ist das, wenn man seinen eigenen Feiertag hat, und wie ist es überhaupt dazu gekommen?
Es ist der absolute Wahnsinn wenn man nach all der harten Arbeite seinen eigenen Feiertag bekommt. Wir sind große Förderer der Schul- und Ausbildung, darum sind wir ja damals selbst zum College gegangen. Darum besuchen wir jedes Jahr, am 16. September, verschiedene High Schools um den Schülern dort zu erklären, wie wichtig die Schule ist. Dass man sich nur so seine großen Träume erfüllen kann, und das man darum konsequent lernen muss. Und solche Dinge...
Okay, dann kommen wir jetzt also wirklich zu unseren letzten beiden Fragen. Welche drei Alben sollte man momentan keinesfalls verpassen?
Ich habe mir in den letzten drei Monaten nur ein einziges Album gekauft, nämlich "Graduation" von Kanye West. Aber ich höre nach wie vor sehr gerne "Innerstate Music" und "Featurin' Skinny Deville". Ich muss zugeben, dass mich der Hip-Hop in letzter Zeit schon ziemlich langweilt, darum bin ich froh, dass ich zum Glück selbst Musik machen kann. Ich kann Euch also keine wirklichen Tipps geben, aber ich denke mit Alicia Keys und Mary J. Blige könnt Ihr eigentlich auch nicht sehr viel falsch machen. Und mit Common eigentlich auch nicht.
Was fällt Dir zu diesen Begriffen ein:
Kentucky:
Nappy Roots
Das beste Essen:
Das von meiner Oma
Herausforderung:
Gibt es keine
Familie:
Meine beiden Kinder Kayden & Quincee
2008:
Unser Jahr
Dann möchte ich mich bei Dir für dieses großartige Interview bedanken, und ich hoffe, dass ich das nächste Mal nicht wieder solange warten muss. Möchtest Du unseren Lesern sonst noch etwas sagen?
Geduld ist eine Tugend und Loyalität bedeutet Alles. Keep It Nappy!
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Stimmungen
- feierlich, Fest-
- sexuell, geschlechllich
- selbstsicher, zuversichtlich
- spielerisch, verspielt
- heftig, ungestüm
- erlösend
- erdig
- geistreich, witzig
- aufdringlich, frech
- ergreifend
- stürmisch, wachrufend
- sich auskennend, Köpfchen habend
- freilaufend, locker
- energiegeladen, energisch
- Tapferkeit
Instrumente
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