Noisettes

Entdecke die Möglichkeiten!


Noisettes finden auf ihrem zweiten Album zu sich selbst

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Noisettes finden auf ihrem zweiten Album zu sich selbst

11.09.2009 Wer die Noisettes einmal live gesehen hat, weiß, um was es den Briten geht. Um eine gewisse Leidenschaft, um Spielfreude, um den Transport von Energie. Um eine Party, an der das Publikum teilzunehmen hat. Eckensteher haben bei den Noisettes verloren. Denn es kann gut passieren, dass Sängerin Shingai Shoniwa sie erkennt und zu ihnen hingeht - runter von der Bühne, quer durch den Konzertsaal. Mitmachtheater quasi, denn: "Konzerte sind immer Interaktion. Es ist nicht nur so, dass das Publikum mich beobachtet. Auch ich schaue ganz genau, was da unten so passiert, erklärt die 26-Jährige. Das Material des zweiten Noisettes-Albums "Wild Young Hearts" ist entsprechend tanzbodenfreundlich aufgebaut.

Dem Debüt "What's The Time Mr. Wolf?" fehlte an manchen Stellen die Geschlossenheit. Wo wollen die hin, und warum? Ist's Pop oder Indie oder Soul? Und: Hat sich das vielleicht einfach eine Plattenfirma ausgedacht? Schwierige Fragen, und dass ihre Bookingagentur das Trio mit so unterschiedlichen Acts wie den Beastie Boys, aber auch Babyshambles und Muse auf Tour schickte, half bei der Findung einer möglichen Antwort auch nicht wirklich weiter.

Noisettes - S

Die Band selbst sieht die vielen Support-Engagements der Vergangenheit heute gespalten. "Eigentlich mag ich es bei Konzerten sehr gerne, wenn Vorband und Hauptact verschiedene Musik machen. Als The Who das erste Mal durch die USA tourten, hatten sie Bo Diddley und Miles Davis im Gepäck", erklärt Drummer Jamie. Andererseits sei es in ihrem Fall etwas schwierig gewesen. Gerade im Muse-Camp stieß man auf wenig Gegenliebe: "Da hatten wir keine Chance. Die ersten 15 Reihen waren immer treue Muse-Fans. Selbst wenn da Led Zeppelin gestanden hätten - die wären nicht darauf eingestiegen."

Alleine klappt's besser - auch mit neuem Material. Als die Noisettes während einer Frankreich-Tour vor gut einem Jahr zum ersten Mal "Don't Upset The Rhythm" spielten, flippte das Publikum aus, tanzte, sang sofort den prägnanten Refrain mit. Der Moment, in dem die Band merkte, dass sie alles richtig gemacht hatte. Vielleicht auch weil der Aufnahmeprozess von "Wild Young Hearts" ungewöhnlichen Zeitplanungen unterworfen war. Die Band nahm Demo-Versionen der Songs auf - und ließ die dann erst einmal ein halbes Jahr liegen. "Als wir im Studio waren und die Stücke anhörten, war das wie Fremdmaterial für uns., erklärt Drummer Jamie. "Wir entdeckten in den Liedern Facetten, die uns selbst völlig neu waren."

Und auch ein Stück weit sich selbst. Denn wo die Noisettes anfangs ein viel zu schnell wucherndes Gewächs der "Brit School" waren, jenes Musikkollegs, das auch Amy Winehouse und Adele besuchten, sind sie jetzt eine Band. Sie funktionieren im Kollektiv, schaffen Raum füreinander. Und sie haben Spaß, allerdings auf eine sehr disziplinierte Art und Weise. Fragt man nach Drogen, nach Sex, zertrümmerten Hotelzimmern und den ganzen Rest des ideologischen Rock'n'Roll-Überbaus, winken sie ab und lachen. "Es gibt so viele Leute, die nicht mal in Bands spielen und trotzdem mehr Rock'n'Roll sind als wir", sagt Shingai. "Was wir machen, ist auch Arbeit. Aber vor allem ist es eine riesengroße Chance, fremde Länder zu sehen und andere Menschen kennenzulernen." Und eine Chance, Eckensteher wachzurütteln. ~ Jochen Overbeck (teleschau)


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