Rainhard Fendrich

Er ist aus Österreich


Rainhard Fendrich ist seit 30 Jahren die Nummer eins des Austro-Pops

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Er ist aus Österreich

Rainhard Fendrich ist seit 30 Jahren die Nummer eins des Austro-Pops

03.07.2009 Noch lebende europäische Nationalhymnen-Komponisten dürften eher eine Seltenheit sein. In gewisser Weise ist Rainhard Fendrich aber einer von ihnen. Denn mit "I Am From Austria" schaffte es der Entertainer, Moderator und Liedermacher aus Wien 1990, quasi die heimliche Hymne der Alpenrepublik zu komponieren. Und kaum ein Österreicher, der nicht mit den Tränen ringt, wenn Fendrichs Song erklingt. Aber genau das kann der 54-jährige Sänger mit seinen Liedern seit nun mehr 30 Jahren bestens: die Menschen im Innersten berühren.

Nach einem abgebrochenen Studium der Rechtswissenschaften, Jobs als Postbote und Versicherungsvertreter, schaffte es Fendrich 1980 einen Plattenvertrag zu ergattern. Im gleichen Jahr noch erschien sein Debüt "Ich wollte nie einer von denen sein", auf dem der damals 25-Jährige mit (Wort-)Witz, Charme und Schmäh - kurz in bester Austro-Liedermacher-Tradition - gesellschaftskritische Songs präsentierte. Und spätestens als ihm ein Jahr später mit "Strada Del Sole" ein Sommerhit gelang, durfte er auch als einer der erfolgreichsten Künstler des Austropops gelten. Dies zeigt zu seinem 30-jährigen Bühnenjubiläum die CD/DVD "30 Jahre Live - Best Of". Und seine Hits gehen zu Herzen ("Manchmal denk i no an di" oder "Weusd'a Herz hast wia a Bergwerk") oder lassen Zuhörer laut lachen ("Es lebe der Sport", "Macho Macho", "Oben Ohne", "Schickeria", "Strada Del Sole").

Rainhard Fendrich - F

So wie sein musikalisches Werk von Gegensätzen geprägt ist, hat er im Privatleben wohl so ziemlich alle Höhen und Tiefen erlebt - aber gerade das macht ihn eben zu einem Liedermacher der ersten Güte, denn nur, wer das Leben lebt, kann berührend und treffend darüber schreiben. Im Jahr 1989 hatte er den Tod seiner damals erst eineinhalbjährigen Tochter zu beklagen, mit seiner Frau Andrea lieferte er sich 2003 nach 19 Jahren Ehe einen unschönen, zum Großteil über die Medien ausgetragenen Scheidungskrieg. 2006 flog seine Kokain-Sucht auf, die er nach 15 Jahren Abhängigkeit in der Entzugsklinik hoffentlich endgültig ablegte.

Beruflich stellte Fendrich sich immer neuen Herausforderungen, so moderierte er in den Neunzigern als Nachfolger von Rudi Carrell die kultige Flirt-Sendung "Herzblatt", hatte im österreichischen Fernsehen eine Comedy-Show ("Nix is fix") und führte im Jahre 2002 sein Musical "WakeUp" auf, das leider bescheidene Erfolge feierte. Immer wieder taucht der ehemalige Internats-Schüler als Schauspieler in Schmonzetten wie "Fröhlich geschieden" auf, doch kehrt er schnell zur Musik zurück. Kein Wunder: Nicht nur mit seinen Kollegen Wolfgang Ambros und dem 2007 verstorbenen Georg Danzer als "Austria 3" spielte er bislang immer vor ausverkauften Häusern.

Rainhard Fendrich ist ein Lebemann - strahlend weiße Zähne und gut gebräunte Haut sind bei ihm obligatorisch -, aber einer, der trotz aller Oberflächlichkeit in die Tiefe gehen kann. Und das ist genau sein Geheimrezept: Er ist ein "Macho Macho", der den Hörer anrühren kann. ~ Nina Becker-Göpner (teleschau)


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Bevor das Interview beginnt, erbittet sich Rainhard Fendrich (55) fünf Minuten Zeit. Er wolle kurz mit seiner Freundin telefonieren. Verständlich, schließlich hatte der österreichische Liedermacher, Moderator und Schauspieler erst einige Tage zuvor bekanntgegeben, dass seine Lebensgefährtin Ina Nadine Wagler (35) ein Kind erwartet. Nachdem sein turbulentes Privatleben in den letzten zehn Jahren (Rosenkrieg mit Ex-Frau Andrea, das Geständnis, 15 Jahre Kokain genommen zu haben) seine... mehr »


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