Sarah Kreuz

"Ich bin weit über meine Träume hinaus"


DSDS-Teilnehmerin Sarah Kreuz veröffentlicht ihr Debüt "One Moment In Time"

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"Ich bin weit über meine Träume hinaus"

DSDS-Teilnehmerin Sarah Kreuz veröffentlicht ihr Debüt "One Moment In Time"

02.12.2009 Mit 49,53 Prozent der Anruferstimmen unterlag Sarah Kreuz im vergangenen DSDS-Finale ihrem Mitstreiter Daniel Schuhmacher. "So komisch es sich anhört, es hat mich auch bestätigt, dass das Ergebnis so knapp war. Ich wusste, dass es irgendwie weitergehen würde", sagte die 20-jährige Sängerin danach. Sie sollte erst einmal recht behalten: Nur wenige Tage nach der letzten RTL-Show rief Volker Neumüller, Jury-Mitglied und Musikmanager, bei Sarah an, um sie unter Vertrag zu nehmen. Jetzt erscheint ihr Debütalbum "One Moment In Time" - und der Traum von der Karriere als Sängerin geht vorerst weiter.

Das "DSDS"-Finale vom 9. Mai ist schon eine Weile her. Warum war bis zur ersten Single diese lange Pause?

Sarah Kreuz - M

Kreuz: Für mich war keine Pause dazwischen. Die Leute draußen bekamen zwar wenig von mir mit, aber ich arbeitete währenddessen schon. Es gibt aber auch eine Klausel von RTL, die besagt, dass alle "Nicht-Superstars" erst einmal drei Monate stillhalten müssen. Und jetzt momentan starte ich richtig durch.

War es für Dich ein schlimmer Schock bei "Deutschland sucht den Superstar" so knapp zu verlieren?

Kreuz: Für mich war das weder ein Schock noch sah ich mich als Verliererin. Mein Ziel war es, ins Finale zu kommen und mit Daniel machte ich mir einfach ein schönes Finale. Ich gönnte es Daniel auch wirklich, dass er gewann. Natürlich hätte ich mich mehr gefreut, wenn ich gewonnen hätte. Aber im Nachhinein ziehe ich keine Nachteile daraus. Ich bringe jetzt meine Single raus und mein Album. Ich bin jetzt also weit über meine Träume hinaus.

Hast Du mit Daniel eigentlich noch etwas zu tun?

Sarah Kreuz - S

Kreuz: Daniel und ich verstehen uns privat wie auf der Bühne sehr gut. Wir sehen uns auch jetzt noch oft, wenn wir an den gleichen Orten Auftritte haben. Wir verstehen uns genauso gut wie früher und lernten uns mit der Zeit noch besser kennen.

Während "DSDS" herrscht ein wahnsinniger Hype um die Kandidaten. Wie war es für Dich, als das vorbei war? Bist Du in ein Loch gefallen?

Kreuz: Nach "DSDS" war ich erst einmal bei meiner Familie und bei meinen Freunden, von denen ich ja so lange abgeschottet war. Aber es dauerte gar nicht lange, bis Volker mich dann anrief und sagte "Ok, wir wollen uns um dich kümmern". Und dann unterschrieb ich auch so schnell wie möglich meinen Künstlervertrag. Ich zögerte auch nicht lange, weil Volker einfach ein ehrlicher Mensch ist. Das lohnte sich auch, weil er mir schon sehr bald meine erste Single "If One Bird Sings" vorstellte. Bevor es mein Song wurde, fragte Volker aber auch erst, wie ich das Lied finde, ob ich mich damit wohl fühle und ich mir etwas darunter vorstellen kann.

Und findest Du, dass "If One Bird Sings" zu Dir passt?

Kreuz: Als ich den Text hörte, hatte ich gleich meine eigene Geschichte im Kopf. Das ist mir auch sehr wichtig, dass ich ehrlich singe und nicht einfach irgendetwas. In dem Song geht es um einen Traum, der vorbei ist, sobald der erste Vogel am Morgen singt. Das verbinde ich mit mir: Ich träumte mein ganzes Leben davon, Sängerin zu werden.

Hast Du Angst davor, dass dieser Traum irgendwann vorbei sein könnte?

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Kreuz: Mir ging es immer darum, Ziele zu erreichen. Mein erstes Ziel war es, das "DSDS"-Finale zu erreichen. Danach wollte ich meine eigene Single herausbringen und dann mein Album. Das alles schaffte ich. Mein Gesamtziel ist es, möglichst viele Fans zu erreichen, die Herzen der Leute anzusprechen. Das geht auch, wenn ich nicht in den Charts bin.

Ende November wird Dein Album veröffentlicht. Wie fühlt sich das an?

Kreuz: Klar bin ich aufgeregt, es fühlt sich ein bisschen wie Verliebtsein an. Ich habe oft Bauchkribbeln und bin nervös.

Wie viel Mitspracherecht hattest Du bei Deinem Song und Deinem Album?

Kreuz: Ich durfte zu allem meine Meinung sagen und wenn mir etwas nicht gefallen hat, war das sofort gestrichen. Ich durfte mein eigenes Ding daraus machen, es sollte schließlich ein "Sarah"-Album werden.

Deine "DSDS"-Kollegen Daniel, Vanessa und Annemarie stehen auch in der Öffentlichkeit. Setzt Dich das unter hohen Erfolgsdruck? Was willst Du anders machen?

Kreuz: Ich weiß nicht genau, was die anderen alles machen. Sie versuchen erfolgreich zu sein und das versuche ich auch. Wir setzten uns alle ungefähr dasselbe Ziel und jeder gibt sein Bestes. Wenn man in die Charts kommen will, ist jeder irgendwie Konkurrent. Ich gönne meinen Ex-Mitstreitern wirklich das gleiche Glück wie mir auch. Klar wünsche ich mir meinen Durchbruch am meisten. Ich fühle mich aber nicht unter Druck gesetzt, weil sie auch in der Öffentlichkeit stehen, weil ich momentan einfach mitten drin bin.

Es hieß, dass Dieter Bohlen Daniel Schuhmacher nicht mehr unterstützen würde. Denkst Du, dass Daniel nicht das Zeug dazu hat, in der Branche zu überleben?

Kreuz: Daniel hat auf jeden Fall das Zeug zum Sänger. Und das kann er auch am besten beweisen, indem er jetzt ohne Dieter Bohlen weitermacht. Als "DSDS"-Kandidat wird man oft gleich abgestempelt nach dem Motto "Ohne Dieter Bohlen geht gar nichts". Dabei arbeiten viele Künstler mit verschiedenen Produzenten zusammen und das macht Daniel jetzt auch.

Wie ist Dein Verhältnis zu Dieter Bohlen?

Kreuz: Seit "DSDS" habe ich zu Dieter Bohlen gar keinen Kontakt mehr, weil ich einfach mit anderen Produzenten zusammengearbeitete.

Auf dem Album singst Du auf Englisch. Schon bei "DSDS" musstest Du Englischunterricht nehmen. Wie bist Du jetzt damit umgegangen?

Kreuz: Ich finde, dafür dass ich kein Englisch spreche, bin ich sehr gut damit umgegangen. Ich lernte meine Texte auf Englisch wie auf Deutsch und weiß ganz genau, was ich singe.

Möchtest Du auch einmal auf Deutsch singen?

Kreuz: Ich finde Deutsch ist eine sehr schöne Sprache und vielleicht werde ich auch irgendwann etwas auf Deutsch machen. Aber momentan promote ich meine Single und mein Album und plane noch nicht, in welchen Sprachen ich noch singen werde.

Du bist bekennende Whitney-Houston-Verehrerin. Kommt daher der Albumtitel "One Moment In Time"?

Kreuz: Daran dachte ich zuerst gar nicht. Der Vorschlag "One Moment In Time" kam von Universal und ich stimmte sofort zu, weil es um einen großen Moment in meinem Leben geht. Erst danach fiel mir die Verbindung zu Whitney Houstons Song auf, und umso lieber war mir das Ganze natürlich.

Hast Du keine Bedenken vielleicht etwas zu selbstbewusst zu wirken, wenn Du Dich mit diesem Albumtitel an eine der weltgrößten Diven anlehnst?

Kreuz: So weit dachte ich überhaupt nicht. Es gibt immerhin viele Songs und Alben, bei denen Wörter doppelt vorkommen. Leute, die mit diesem Vorurteil kommen, wären dann nicht meine Fans und müssten mich schon wirklich nicht mögen.

Während "DSDS" bekanntest Du öffentlich, dass Du Dein Leben in den Griff bekommen möchtest. Ist Dir das gelungen?

Kreuz: Ich hatte vorher kein schlechtes Leben, und ich war auch kein Junkie oder so. Aber ich wollte auf eigenen Beinen stehen und unabhängig von meinen Eltern sein. Jetzt übe ich mein Hobby aus und lebe meinen Traum. Das ist doch das Schönste, das man sich vorstellen kann. ~ Julia Kreissl (teleschau)


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