Taylor Swift

"Es ist doch meist das Gleiche mit der Liebe"


Amerikas Country-Wunder Taylor Swift will jetzt Europa erobern

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"Es ist doch meist das Gleiche mit der Liebe"

Amerikas Country-Wunder Taylor Swift will jetzt Europa erobern

15.05.2009 Die Liste der neuen Mädchenwunder reißt nicht ab. Und auch die Geschichte von Taylor Swift erzählt sich in Superlativen. Ihr selbst betiteltes Debüt verkaufte sich fast vier Millionen Mal, das aktuelle Album "Fearless" belegte mehrere Monate Platz eins der amerikanischen Charts. 2008 war die mittlerweile 19-Jährige als "Best New Artist" für den Grammy nominiert. Jetzt soll Taylor auch Deutschland und den Rest von Europa erobern. Zur Verfügung hat sie dafür ihren freundlichen Country-Pop, sehr lange Beine, blonde Locken und auffällig höfliches Benehmen. Selbst wenn sie krank ist, und in ihrem kurzen Rock und dem Ringelpulli besonders auffällt, wie dünn das Mädchen doch ist: Ihr Gesicht ist makellos, rund wie das einer Puppe. Ein Püppchen will sie dennoch nicht sein. Und sie versucht trotz des riesigen Erfolges in ihrer Heimat, Bodenhaftung zu bewahren. Während des Interviews will ihr das nicht ganz gelingen, ihr linkes Bein zuckt ständig. Sonst sitzt sie bewegungslos da, gestikuliert nur ab und zu mit ihrem Arm, an dem sie viele, von Fans geschenkte Freundschaftsbändchen trägt, auf denen oft Songtitel ihrer Lieder stehen.

Du hast eine harte Woche zu absolvieren, und jetzt bist Du auch noch krank.

Taylor Swift - I

Taylor Swift: Ach, weißt Du, man wird vielleicht müde, aber es ermüdet nicht (lächelt).

Du wehrst Dich gegen das Image der Prinzessin und dagegen, dass alles in Deinem Leben wie ein Märchen ist, nicht wahr?

Swift: Stimmt. Das tue ich in meinem Song "White Horse", in dem es darum geht, wie wir dem Wunschdenken das Ruder überlassen. Wir sehen Prince Charming, dem wir unterstellen, dass er ehrlich ist, ein guter Mensch - doch dann kommst du manchmal an den Punkt, an dem du realisierst, dass diese Person nicht dein Märchenprinz ist und ihr beide kein Happy End zusammen erleben werdet. Du überlegst, wie du so dumm sein konntest, das anzunehmen. Aber dann musst du aufwachen. Denn das, was du wolltest, wird nicht passieren.

Das klingt deprimierend.

Taylor Swift - \"

Swift: Na ja, ich möchte über Gefühle schreiben (lacht). Besonders Beziehungen und wie man sich dabei fühlt, interessieren mich. Der Moment, in dem man sich gefangen nehmen lässt, die Unberechenbarkeit der Liebe ... Beim Schreiben von Songs macht es mir nichts aus, verletzbar zu sein und ehrlich. Es ist doch meist das Gleiche mit der Liebe, man fühlt sich nicht immer gut, oft sogar schlecht, weil wir einfach nicht verstehen, was passiert. Es ist schwer, mit diesem Moment der Erkenntnis umzugehen, dem Moment, in dem man begreift, dass es eben dieses glückliche Ende nicht geben wird. Dann einen Song darüber zu schreiben, macht vieles leichter.

Du empfindest das Schreiben von Songs als Stütze für persönliches Leid?

Swift: Ob Frust, Verwirrung, Einsamkeit, Enttäuschung, Glück, Aufregung - ganz egal um welche Emotion es sich handelt, am besten kann ich mit ihr umgehen, wenn ich einen Song über die Gefühle schreibe. Dadurch kann ich jene Erlebnisse hinter mir lassen, vorwärts gehen. Insofern ist das ein bisschen Therapie.

Du kannst aber hoffentlich auch den Moment genießen?

Swift: Ja, das kann ich. Ich bin sehr fokussiert auf meine Karriere, insofern freue ich mich auch alleine über die Erfolge meiner Arbeit. Gleichzeitig weiß ich, es ist gefährlich, sich für nichts anderes mehr zu interessieren. Du brauchst eine Balance, Leute, die dich erden, also freue ich mich auch darüber, wenn ich nach Hause komme und meine Eltern und meinen kleinen Bruder sehe.

Mit dem Du ein Herz und eine Seele bist?

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Swift: Mit dem ich nun ein sehr gutes Verhältnis habe. Früher stritten wir immerzu, jetzt freue ich mich über die zwei Tage, wenn ich ihn sehe, und ihm geht es wohl genauso. Wir streiten nicht mehr, seit wir uns nicht ständig sehen.

Deine Großmutter war Sängerin.

Swift: Ja, eine Opernsängerin. Sie war sehr aktiv in Puerto Rico. Als meine Mutter ein kleines Mädchen war, zog sie dann in die USA. In Amerika trat sie dann vor allem in der Kirche auf, wo ich sie fast jeden Sonntag gesehen habe. Ich habe sie nur singend in Erinnerung. Dadurch kam mir auch niemals die Idee, dass es komisch sein könnte, vor anderen zu singen.

Deine Karriere ist nicht über Nacht passiert, seit Deinem ersten Schultag wolltest Du Sängerin werden. Nach mittlerweile sechs Jahren harter Arbeit hast Du es geschafft. Hast Du in dieser Zeit etwas vermisst?

Taylor Swift - I

Swift: Es wäre vermessen, zu behaupten, es gibt nichts. Aber auf der anderen Seite hätte ich wohl mehr vermisst, wenn ich das hier nicht versucht hätte. Was wäre gewesen, wenn ich ins College gegangen wäre und vergessen hätte, dass ich ins Musikbusiness wollte? Da hätte mir sehr viel mehr gefehlt. Ich spreche mit Freunden, die auf Partys gehen und studieren, erzähle ihnen aus meinem Leben und umgekehrt. So lebt jeder so, wie er möchte. Viele, die Sänger werden wollen, starten viel jünger als ich, machen nicht mal die High School zu Ende, ich bin froh, dass ich das gemacht habe. Das war schon richtig so.

Du lebst noch in Nashville. Ist das dort so gemütlich, wie man sich das vorstellt?

Swift: Lebst du in New York oder Los Angeles, lauern überall Paparazzi, in Nashville nicht. Es ist ein sehr ruhiger Ort, der dir dein Privatleben lässt, keiner macht Fotos von dir, wenn du ungeschminkt durchs Einkaufszentrum läufst, keinen kümmert es, wenn du im Pyjama zum Bäcker schlappst. Es leben sehr normale Leute dort. Das schätze ich.

Vielleicht sollte man Britney Spears mal den Tipp geben, dorthin zu ziehen. Wie stehst Du denn zu Ihr, einem Superstar der ganz anderen Art?

Swift: Irgendwelche Ähnlichkeiten zwischen ihr und mir sehe ich nicht. Wir sind sehr unterschiedlich, meine Shows sind ähnlich energiegeladen, haben aber nicht ihre Choreografien. Abgesehen von all dem Gossip, der um Britney Spears kreist, hat sie ein beachtliches Talent und ist eine tolle Performerin. Ihre größte Begabung ist, dass sie ein guter Entertainer ist. Dafür bewundere ich sie, früher und heute. Alle anderen persönlichen Sachen versuche ich außen vor zu lassen. Ich bin einfach nur Fan von ihren Skills.

Eine letzte Frage zu Deinem Vornamen. Weißt Du, wie es dazu kam, dass Dich Deine Eltern so nannten?

Swift: Meine Mutter wollte das (lacht). Sie war im Finanzbusiness tätig und meinte, ich würde da vielleicht auch landen. Für den Fall also, dass ich eine Geschäftsfrau werde, wollte sie, dass man auf der Visitenkarte nicht erkennen konnte, wer einen erwartet, ob Taylor Swift ein Mann oder eine Frau ist. Das ist ein bisschen schräg. Aber ich mag das sehr gerne, wenn Mädchen so einen Namen haben, wie bei Charlie. ~ Claudia Nitsche (teleschau)


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