Eine Amerikanerin in Paris
Uffie ist der Star der Pariser Elektro-Szene
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Eine Amerikanerin in Paris
Uffie ist der Star der Pariser Elektro-Szene
23.06.2010 "Wenn Du nicht gerade in New York oder Los Angeles lebst, bist Du in den USA einem enormen Druck ausgesetzt. Du musst gut in der Schule sein, später eine Familie gründen, einen Minivan und ein Haus kaufen." Sagt Anna-Catherine Hartley, besser bekannt als Uffie - und erklärt damit ziemlich genau, warum sie im zarten Alter von 15 Jahren beschloss, in Paris zu bleiben, auch wenn ihr Vater, ein Mode-Produktmanager, die Seine-Metropole wieder Richtung Staaten verließ. Der Rest ist Geschichte: Die heute 22-Jährige nahm ihre Modeschule nicht so ernst wie das Pariser Nachtleben - und wurde binnen eines Jahres ein Star. Nicht im Mainstream-Kontext, aber für eine gar nicht so kleine Gruppe hipper junger Menschen weltweit, die sich für den Elektro-Techno des Trendlabels Ed Banger, für Acts wie Justice, Mehdi Mr. Oizo oder SebastiAn interessierten. 2006 erschien ihre erste Single "Pop The Glock", jetzt folgt endlich ihr Debüt "Sex Dreams And Denim Jeans".
Ob sie Pop oder Dance mache? Uffie lacht - und lässt die Antwort offen und erklärt lieber sich selbst. Ein "Punk at Heart" sei sie - mit einer Leidenschaft für HipHop und einem Freundeskreis, der vor allem aus zehn Jahre älteren Electro-Boys mit beeindruckenden Plattensammlungen bestünde. Was sie nicht mehr sei: eine Amerikanerin. An ihre ersten US-Gigs denkt sie mit Grauen zurück. "Ich spielte auf einer echt coolen Party in Vegas, war aber erst 19 Jahre alt. Irgendjemand drückte mir dann einen falschen Ausweis in die Hand, damit ich mir wenigstens was zu Trinken holen kann. Und der Typ an der Bar ließ mich gnadenlos auflaufen. Oft genug hatte ich dicke X-Zeichen auf der Hand, weil ich minderjährig war. Ein paar Mal wurde ich auch aus Clubs rausgeschmissen, weil ich an den Drinks von Freunden nippte."
Mit dem tatsächlichen Erscheinen ihres Albums hätte indes wohl nicht mehr jeder gerechnet. "Irgendwann 2007", so sagt ihre damaliger Freund und Produzent Feadz seinerzeit, würde das Uffie-Debüt veröffentlicht. Drei Jahre länger dauerte es, bis das Ding tatsächlich im Kasten war. Gründe für die Verzögerung? Kann Uffie auch nicht wirklich benennen, alles habe eben seine Zeit gebraucht. Madonna-Produzent Mirwais etwa habe sie auf einer Party kennengelernt und wollte ihn unbedingt auf ihrem Album haben. Mit dem "so heißen" Pharrell Williams von den Neptunes feierte sie vor drei, vier Jahren in Tokyo - bis der seinen Teil auf "Sex Dreams And Denim Jeans" eingesungen hatte, dauerte es auch seine Weile. Dazu kamen Auftritte ohne Ende auf allen Kontinenten der Welt, vor allem aber die Geburt der ersten Tochter. "Ich möchte sie nicht lange alleine lassen."
Mittlerweile ist Uffie auch nach US-Gesetzgebung volljährig. Und: Sie ist bei einem großen Label unter Vertrag. Pop also, mit allen Konsequenzen. Interviewtage, Videodrehs, Fotoshootings: Nicht ganz einfach, wie sie sagt: "Eine dicke Modestrecke verpennte ich neulich. Ich hatte irgendwie keinen Bock. Erst danach fiel mir ein, dass ich da ein Team von 15 Leuten umsonst aufstehen ließ. Ich muss echt disziplinierter werden." Und: Wo ihre Konzerte früher kurze Party-Angelegenheiten im Rahmen ausschweifender Disco-Nächte waren, geht sie jetzt mit kompletter Band auf Tour - und hat ordentlich Bammel. "Ich mag meine Stimme nicht besonders. Ich mag nicht einmal meine Songs besonders. Und um neun Uhr abends auf einer Bühne zu stehen und live zu singen, ist echt schwierig. Wenn man mit dem falschen Ton anfängt, ist der ganze Song im Arsch." ~ Jochen Overbeck (teleschau)
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