Myspace-Schwärmereien und Blicke auf dem Pausenhof
Aloha From Hell senden aus der Provinz
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Myspace-Schwärmereien und Blicke auf dem Pausenhof
Aloha From Hell senden aus der Provinz
16.01.2009 Und dann hatte Vivi sie irgendwann zum ersten Mal vor sich, die erste "lange" CD ihrer Band. Der Produktmanager drückte sie ihr in die Hand, und sie wollte sie nicht mehr hergeben. "Aber die Jungs wollten sie dann auch mal haben", sagt Vivi und lacht, und das erklärt schon ein bisschen, worum es bei Aloha From Hell geht. Teenage-Begeisterung. Traumerfüllung. Aus dem Proberaum raus ins Leben. Auch wenn die Band aus Mainfranken über den Wettbewerb einer großen Jugendzeitschrift nach oben gespült wurde, sind es also die klassischen Motive des Rock'n'Roll, die hier bedient werden. Wie das klingt? Wie die Summe der Vorbilder, die man mit 16, 17 eben hat, in diesem Fall also ein bisschen nach Avril Lavigne, ein bisschen nach Die Happy. Die eigene Handschrift mag da manch einer vermissen - aber die wird sich spätestens dann entwickeln, wenn die Band das Songwriting komplett selbst stemmt.
Aloha From Hell sind dieser Tage viel unterwegs. Die Band wohnt in der Nähe von Aschaffenburg, die Plattenfirma sitzt in München. Konzerte und Promotion-Termine verteilen sich hübsch über die Republik. Dazu kommt die Kernarbeit einer jeden Rockformation: Proberaum und Tonstudio. Hier macht sich eine gewisse Erhöhung der Schlagzahl wohl am deutlichsten bemerkbar: Drei Mal die Woche wird am Material und dessen Live-Umsetzung gefeilt, dazu kommen Sonderproben und Coachings. Kurz gesagt: Vivi und ihre vier Jungs Mo (Gitarre), Andy (Gitarre), Max (Bass) und Feli (Schlagzeug) verbringen viel Zeit miteinander. Echt viel Zeit, selbst für die Teenager, die sich größtenteils schon aus dem Sandkasten kennen. Ein Problem? Nein, sagt die 17-jährige Sängerin der Band und fügt an: "Mit der Zeit erkennt man ja, wenn jemand nicht so gut drauf ist. Den lässt man dann halt in Ruhe. Aber eigentlich ist es eher so: Wir haben in den letzten Monaten so viel miteinander erlebt, das unsere Freundschaft zusätzlich stärkt. Wir sind eine Familie geworden."
Dabei kam alles ganz schön überraschend. Als die "Bravo" vor gut zwei Jahren zum Bandwettbewerb blies, hatten Aloha From Hell gerade mal seit ein paar Monaten so etwas wie eigenes Songmaterial. Chancen rechneten sie sich keine aus. "Schon dass wir plötzlich unter den letzten zehn waren, erschien uns sehr unrealistisch", sagt Vivi. Erst, als sie dann plötzlich in einem Tonstudio standen und ihre erste Single aufnahmen, wurde ihnen klar, dass da gerade etwas Großes passierte. Und dass einiges anders werden würde - zum Beispiel arbeiteten sie plötzlich auch mit fremden Liedern: "Für mich war das überhaupt nicht schlimm. Die Songs, die von Externen kamen, wurden mit uns abgesprochen. Ich sagte von Anfang an, dass ich Texte haben möchte, mit denen ich und die Leute, die ich ansprechen möchte, sich identifizieren können", erklärt Vivi.
Betrachtet man die Präsenz der Band in den einschlägigen Medien, scheint die Rechnung aufzugehen. Und wichtiger: Aloha From Hell macht's Spaß, was sich vor allem während der Konzerte zeigt: Vivi und ihre Jungs spielen gerne, ob Open Air oder im Club - einer der bisher schönsten Auftritte war übrigens ein Heimspiel im Aschaffenburger Colos-Saal. Aber egal, ob's nun die kleine oder große Bühne ist, eines bleibt gleich, erzählt Vivi: "Ich bin immer aufgeregt, wirklich immer. Die Jungs sind da recht gediegen, die bleiben total ruhig. Versteh' ich nicht! Aber vielleicht ist es ja auch O.K., wenn man das ist, zumal es vorbei ist, wenn ich den ersten Ton gesungen habe. Dann bin ich in meiner Bühnenwelt." Das Drumherum dieses Metiers scheint der Band indes ebenfalls zu gefallen - zumindest der erste Besuch bei der "BRAVO Supershow" beeindruckte den Fünfer nachhaltig. Nicht nur wegen des Publikums, sondern vor allem wegen all denen, mit denen sie die Bühne teilten: Die Stars, so sagt Vivi, wären nämlich eigentlich ganz nett. Und mit der deutschen U-21-Popmannschaft, also Kollegen wie Panik oder den Ochsenknecht-Brüdern verstünde man sich prima.
Nur an die Sache mit der Öffentlichkeit muss sich Vivi noch gewöhnen. Manchmal ist's witzig, vor allem in der Schule: "Am Anfang haben alle getuschelt, vor allem die Kleinen. Die kommen dann auch mal zu einem und fragen nach Autogrammen, was natürlich total ungewohnt ist." Die Jungs indes haben wohl die obsessiveren Fans. Legt vielleicht in der Natur der Sache, denn das Publikum gerade bei größeren Events wie oben erwähnter "BRAVO Supershow" besteht vor allem aus Mädchen, die eben auf Feli und Mo steil gehen. Dass aber auch ihr Privates plötzlich gar nicht mehr so privat ist, dass einen da plötzlich völlig Fremde ganz schön gut finden, irritiert Vivi. "Ich kriege bei Myspace manchmal richtige Liebeserklärungen, das ist schon ungewohnt. Ich kenn' einen gar nicht, und die kennen einen nur aus Auftritten - und nennen einen Süße oder Schatzi. Aber das ist eben so, sobald man in der Öffentlichkeit steht, muss man damit zurechtkommen. Aber man darf es einfach nicht überbewerten." ~ Jochen Overbeck (teleschau)
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