Asher Roth

Kiffen auf Lehramt


Asher Roth ist die Hoffnung des jungen HipHop-Amerikas

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Kiffen auf Lehramt

Asher Roth ist die Hoffnung des jungen HipHop-Amerikas

17.07.2009 Als Eminem unlängst in einem Luxushotel im Bergischen Land etwas schmallippig Auskunft über sein neues Album "Relapse" gab, waren einige Themen tabu. Einer der Punkte auf der Liste überraschte dabei: Man dürfe, so betonte das Management, den Star aus Detroit definitiv nicht nach Asher Roth fragen. So eine Restriktion ist eher ungewöhnlich - und vielleicht das beste Zeichen dafür, dass Eminem den 23-jährigen Rapper aus Pennsylvania durchaus als Konkurrenz betrachtet. Muss er natürlich nicht - denn dessen Debüt "Asleep In The Bread Aisle" zeigt, dass ein Vergleich der beiden eher dieser altbekannten Redewendung mit den Äpfeln und den Birnen ähnelt.

Geadelt wurde Asher Roth indes von berufener Stelle: Niemand Geringeres als Kanye West, Quer- und Kreativkopf der amerikanischen HipHop- und R'n'B-Szene, schrieb in seinem Blog über den Rapper. Roth selbst war darüber naturgemäß erfreut: "Das ist natürlich ganz gute Unterstützung. Ich wusste von meinem Kumpel Kid Kudi, der bei Kanye unter Vertrag ist, dass er mein Zeug geil findet. Angeblich hat er es das erste Mal auf einer Modeschau in Paris gehört!"

Asher Roth - A

Nervös macht die prominente Unterstützung Asher aber nicht - ebenso wenig wie die Tatsache, dass er sich am Anfang seiner Laufbahn plötzlich im Büro eines anderen ganz Großen wiederfand: Jay-Z, sicher eine der Schaltstellen des Genres, ließ sich vom Jungspund ein paar Zeilen vorrappen. "Nervosität killt dich bei so etwas, sie ist aber auch überflüssig", sagt Roth. "Denn letztendlich sind wir alle Menschen. Es geht eher um Respekt. Du musst Respekt vor ihnen haben, wie vor allen anderen. Dann wirst auch du respektiert. Dich selbst darfst du niemals als Feind betrachten. Klar, du kannst in deinen Kopf reinkriechen und dir wahnsinnig viele Sorgen machen. Aber hey, ich rappe gerne. Warum soll sich das ändern, weil Jay-Z plötzlich vor mir steht. It's all fun, man!"

In der Rückschau, das räumt Asher Roth gerne ein, sei solcher Support natürlich doch eine recht amtliche Sache. Denn als er seine Raps erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, tat er das ohne allzu große Erwartungshaltungen. "Ich hatte eben ein paar Songs auf meiner Myspace-Seite, die fanden ein paar Leute gut. Der Rest kam durch die üblichen Connections. Dabei ließ sich Asher alle Zeit der Welt: "Es war ein organischer Prozess, der sich über zwei Jahre hinzog. 2006 hatte ich die ersten Gespräche. Die Sache war: Anfangs war es mir alles nicht so wichtig. Klar, ich freute mich, wenn jemand meine Tracks geil fand, und war gekränkt, wenn nicht - ich bin ja auch nur ein Mensch. Aber ich hatte noch nicht den Plattenvertrag im Blick."

Übrigens war Asher Roth damals noch auf der Uni, nachzuhören in der Singleauskopplung "I Love College", einer thematisch vielleicht etwas zu reduzierten Sex, Drugs & HipHop-Partyhymne. Bei dem Song bekommt man dann doch eine Vorstellung, warum genau sich der Rapper sein Management mit der Bloodhound Gang teilt. Und man kann vermutlich schon sagen, dass dieses Stück die Zielgruppe mitdefinierte: "Klar, es ist ein jüngeres Publikum", sagt der Rapper. "Teenager - sie hängen an meinen Lippen. Dieser Verantwortung muss ich mir auch erst einmal bewusst werden."

Keine Sorge, das mit der Verantwortung versteht der exmatrikulierte Lehramtsstudent Roth auf eine etwas andere Art und Weise als die Erwachsenenwelt. "Ich möchte den Kids zeigen, dass man immer positiv sein soll. Wenn du so engstirnig und verbissen bist, geht 'ne Menge Spaß an dir vorbei. Ein Joint und ein Glas Rotwein, das ist nichts Böses. Das ist mit 16, 17 eben das, was dich interessiert. Böse ist es, diese Dinge zu verdammen und mit harten Drogen gleichzusetzen." Notiz am Rande: Die ersten Beschwerden aus der moralischen Welt kamen schon: In Massachusetts musste ein Auftritt Asher Roths wegen jugendgefährdender und angeblich frauenfeindlicher Inhalte abgesagt werden.

Asher Roth - H

Und die Sache mit dem Eminem-Vergleich? Der greift nicht so wirklich, Asher Roth flowt anders und geht musikalisch auf eine völlig unterschiedliche Art und Weise an die Songs heran. Es knarzt und knackt und erinnert nicht zuletzt dank der Produktion durch Newcomer Oren Yoel eher an Vintage-Sounds von De La Soul und Konsorten. Dazu kommt mit Cee-Lo, Busta Rhymes und Keri Hilson eine Gästeliste, die mit dem großen Mann aus Detroit kaum kompatibel wäre. Roth versteht den Vergleich aber: "Wir teilen uns Haut- und Augenfarbe, es ist also schon einmal eine ästhetische Sache. Aber das wird die Zeit heilen." ~ Jochen Overbeck (teleschau)


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