Avril Lavigne

Als Vierzehnjährige lernte sie ohne fremde Hilfe Gitarre spielen, anschließend Klavier. Auch hatte sie einige Auftritte bei Festen, Gemeindezentren und in Kirchen. Ihr Talent wurde von Cliff Fabri, der bald zu ihrem ersten Manager wurde, beim Vortragen gecoverter Country-Songs in einem Buchladen entdeckt. Bald schon war sie mit zwei Titeln auf dem Album "My Window To You" des Folk-Sängers Steve Medd zu hören. Ihren ersten Plattenvertrag hatte sie als Sechzehnjährige in der Tasche. Sie brach die Schule ab und zog nach New York City um. Allerdings gab es Unstimmigkeiten mit der Plattenfirma und Avril Lavigne zog nach Los Angeles.

Dort wurde ihr erstes Album "Let Go" (erschienen im Spätsommer 2002) produziert, das den Anfangspunkt einer steilen Karriere markieren sollte. Es erreichte im deutsch- und englischsprachigen Raum durchweg erste und zweite Chartplatzierungen. Neben mehreren Nominierungen (acht Grammys) und vier gewonnenen Junos ("Juno Awards" 2003) erhielt sie bei den "MTV Video Music Awards" 2002 die Auszeichnung "beste neue Künstlerin". Es folgte ein weltweite Tour ("Try To Shut Me Up"), die 2003 zu einer der erfolgreichsten überhaupt wurde. Ende des Jahres kam die Live-DVD "My World" heraus.

Sogleich machte sich Avril Lavigne ans Schreiben weiterer Songs, die bald den Weg auf Album Nr. 2 "Under My Skin" fanden. Es erschien am 25.05.2004 und war noch ein Stück erfolgreicher als das Erstlingswerk; in Deutschland bescherte es ihr Platinstatus. Gleichfalls erfolgreich waren die Singles "Don't Tell Me", "My Happy Ending" und "Nobody's Home". "Geschichte wiederholt sich" könnte man auch auf die nächste Tour (09.2004 - 09.2005) übertragen - Avril Lavigne füllte bei etwa 120 Konzerte innerhalb eines Jahres Hallen rund um die Welt. Sie betätigte sich auch als Schauspielerin; so war sie neben einigen kürzeren Auftritten bei Serien im Film "Fast Food Nation" zu sehen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2006 (Turin) trug sie bei der Abschlussfeier den Song "Who Knows" vor; die Veranstaltung wurde weltweit von bis zu zwei Milliarden Zuschauern verfolgt. Sie sang live und griff nicht, wie die anderen Künstler, auf die Playback-Trickkiste zurück. Am 15.07.2006 heiratete sie den "Sum 41"-Sänger Deryck Jayson Whibley. Longplayer Nr. 3 "The Best Damn Thing" erschien im April 2007, auf ihm ist auch "Keep Holding On" enthalten, ihr Soundtrack-Beitrag zum Kinofilm "Eragon". Aus dem Album ausgekoppelt wurden die Singles "Girlfriend" und "When You're Gone".

Zu hören gibt es von Avril Lavigne eine Mischung aus Rock, Pop und punkigen Anklängen sowie Balladen (zumindest aus dem, was heutzutage unter Balladen verstanden wird). Das Punk-Image, das strenggenommen nicht auf sie zutrifft, scheint eine Kreation der Marketing-Leute zu sein, die ja bekanntlich nichts auslassen, um aus viel Geld sehr viel Geld zu machen. Das Produkt "Avril Lavigne" gehört zweifellos zu den am besten vermarkteten; trotzdem haftet ihr nicht der Ruf an, ein medial hochstilisiertes Kunstprodukt zu sein. Auch tritt Avril niemals exaltiert auf und lässt nicht den Eindruck entstehen, der Erfolg sei ihr zu Kopf gestiegen. Zu diesem Image trägt neben ihrer Betätigung als Songschreiberin sicherlich auch bei, dass ihre Auftritte ehrlich, natürlich und nicht gekünstelt wirken.

Line-Up: Avril Lavigne (Gesang, auch Gitarre und Klavier), Devin Bronson (Lead-Gitarre, Backup-Vocals), Jim McGorman (Rhythmus-Gitarre), Al Berry (Bass), Rodney Howard (Schlagzeug), Stephen Anthony Ferlazzo Jr. (Keyboard)

Ex-Mitglieder: Jesse Colburn (Gitarre), Evan Taubenfeld (Gitarre, Backup-Vocals), Craig Wood (Gitarre, Backup-Vocals), Charlie Moniz (Bass), Mark Spicoluk (Bass), Matthew Brann (Schlagzeug)