Bruce Springsteen

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Bruce Springsteen & seine "Versprechen"

19.11.2010 Nach und nach wird es komplett ausgeleuchtet, das Werk Bruce Springsteens. "Born To Run" erschien bereits 2005 als ausführliches und liebevoll gestaltetes Boxset. Jetzt folgt der genaue Blick auf den zuerst 1978 erschienenen Nachfolger "Darkness On The Edge Of Town". "The Promise" (Das Versprechen) heißt das 21 Songs starke Werk, das neben einigen eigentlichen Songs des Albums in etwas rauer produzierten Versionen auch den Rest der ursprünglichen Sessions enthält. Unter anderem dabei: das Studio-Demo des durch Patti Smith populär gewordenen "Because The Night", das Springsteen achselzuckend verschenkte.

Das ist sicher eine der wichtigsten Neuigkeiten auf "The Promise", wurde der Song vom Boss selbst bisher doch ausschließlich in seiner Live-Version veröffentlicht. Auch "Fire" gab es von seinem Erschaffer nur in einer - immerhin Jahre später als Single auf den Markt geworfenen - Live-Version. Bekannt wurde das Stück durch die Pointer Sisters, geschrieben hatte es Springsteen eigentlich für den späten Elvis Presley.

Aber auch diejenigen Lieder auf "The Promise", die seinerzeit regelrechte Outtakes waren, es also nicht auf "The Darkness" schafften, sind jede Betrachtung wert. "The Brokenhearted" etwa ist ein wehmütiger Schwofer, der an Roy Orbison erinnert und mit herrlich würdevollen Mariachi-Bläsern daherkommt, "Wrong Side Of The Street" ein klassischer Midtempo-Track mit einer starken E-Street Band. "This Little Thing (My Baby Does)" verweist inhaltlich auf den Rock'n'Roll der 50er-Jahre und zeigt Springsteen im ungewohnten Falsett. Höhepunkt: "Ain't Good Enough For You", das sich eine Menge von Dions Rock'n'Roll-Klassiker "The Wanderer" holt.

All diese Songs wollte Springsteen seinerzeit nicht auf "Darkness On The Edge of Town" packen - angeblich, um die Essenz, um den Einklang der Platte nicht zu zerstören. Und in der Tat ist der sehr vergangenheitsbewusste, oft genug euphorische Sound der nun neu veröffentlichten Stücke einer, der wenig mit dem eher verzweifelten Duktus von "Darkness" zu tun hat. Ungewöhnlich für so ein Reissue-Album: "The Promise" funktioniert nicht nur über seine Geschichte, sondern auch über seine Geschichten, ist ein starkes Gesamtwerk, das sich wunderbar trägt. Komplettisten sei indes die Deluxe-Version empfohlen: Die versammelt auf drei CDs und drei DVDs das hier besprochene "The Promise", das Originalalbum "Darkness On The Edge Of Town", eine - sehenswerte - DVD zum Entstehungsprozess des Albums und zwei Live-Mitschnitte. ~ Jochen Overbeck


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