Die Unschuld vom Lande
Adam Young alias Owl City denkt nicht daran, abzuheben
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Die Unschuld vom Lande
Adam Young alias Owl City denkt nicht daran, abzuheben
18.02.2010 Die Anzahl berühmter Personen, die Owatonna, ein 25.000-Seelen-Städtchen in Minnesota, hervorbrachte, ist relativ überschaubar: Eine Künstlerin, die Figuren aus Feldfrüchten herstellte, ein Bluegrassfidler, ein Nebenrollen-Schauspieler und eine Handvoll unbekannter Musiker. Und Adam Young. Ein introvertierter junger Mann, der unter dem Namen Owl City mal eben einen weltweiten Charthit landete - aus dem Keller seiner Eltern heraus. Auf "Fireflies" folgt am 19. Februar nun das Album "Ocean Eyes".
"Bathöhle" nennt der 22-Jährige seinen Keller zärtlich: "Er ist ruhig und dunkel und der perfekte Ort, der schlafenden Welt zu entkommen, während ich mal wieder wach liege. Keiner stört mich, ich kann mich dort sammeln und all meine Energie in meine Musik strömen lassen. Es ist viel angenehmer, zu Hause aufzunehmen, statt nach Los Angeles zu fliegen und dort ein Studio zu buchen."
Eine Nachteule ist der Synthiepopper aus dem Süden Minnesotas also. Doch hinter seinem Künstlernamen verbirgt sich noch eine andere Geschichte: "Als ich in der zweiten Klasse war, brachte ein Mitschüler eine Eule mit in den Sachkundeunterricht. Seine Familie züchtete die Tiere. Doch als er den Vogel aus dem Käfig holte, flippte der Vogel aus und flog wild umher. Wir Kinder rannten kreischend durchs Klassenzimmer. Dieses Bild brannte sich bei mir ein."
Überhaupt lässt sich Adam Young gern von der Natur inspirieren - so auch zu seinem Hit "Fireflies": "Ich war im Norden Minnesotas campen, als mir die Idee zu dem Song kam. Der Ausflug war lang geplant, weil es in dieser Nacht einen Meteoritenschauer geben sollte. Ich lag auf dem Rücken und betrachtete die Sterne. Mir fiel auf, wie sehr sie auf eine abstrakte Art Glühwürmchen ähneln", erinnert sich der öffentlichkeitsscheue Sänger, der gern auch seine Tagträume in Musik umwandelt. Ist er nicht gerade in seine eigenen Kompositionen vertieft, lauscht der Braunschopf am liebsten experimentellen oder instrumentalen Stücken: "Ich mag es, als Hörer nicht gesagt zu bekommen, was ich fühlen oder denken soll. Das gibt mir ein Gefühl von Magie, Grenzenlosigkeit, Hoffnung und Optimismus, eben weil es keine Regeln gibt."
Eine Regel scheint für Owl City jedenfalls schon erfolgreich außer Kraft gesetzt zu sein: Nämlich die, dass ein junger, unbekannter Künstler durch jede Sendung in aller Herren Länder tingeln muss, um den Durchbruch zu schaffen. Stattdessen lässt das Kind der Provinz einfach seine Musik für sich sprechen, während er weiter im Keller seines Elternhauses hockt und mit Wonne den Käsekuchen verdrückt, den die Schwester seines besten Freundes backt. Und wenn er die Bathöhle doch einmal verlässt, nimmt er Minnesota einfach mit: In seiner Band versammelte er kurzerhand seine fünf besten Freunde, mit denen er nun tut, was er am besten kann und ihm am meisten Spaß macht. "Was kann man mehr wollen?", fragt Adam Young. Ja, was eigentlich?
Owl City auf Deutschlandtour
27.02., Köln, Gloria
28.02., München, 59 to 1
01.03., Berlin, Magnet ~ Annekatrin Liebisch (teleschau)
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