Der Wuppertaler Udo Dirkschneider dürfte Metallern von "Accept" her bekannt sein. Diese hatten ja bekanntlich die Angewohnheit, sich gelegentlich zu trennen und wiederzuvereinigen. Eine solche Aktion fand 1987 statt und war gleichzeitig der Start für Udo's eigene Band, die sich sinnigerweise "U.D.O." nannte. Mit von der Partie waren damals Matthias Dieth ("Sinner"), Peter Szigeti ("Warlock"), Frank Rittel (auch "Warlock") und Thomas Franke. ~ Metal Channel aufklappen »
Im Laufe der Jahre wurden auch sie ausgewechselt - die Liste der Umbesetzungen bei "U.D.O." liest sich ohnehin wie ein Roman - immerhin blieb Udo selbst bei "U.D.O." dabei... Auch wenn man als Unbedarfter hinter dem Bandnamen nicht unbedingt eine Heavy-Metal-Formation erwarten würde - "U.D.O." trat stilistisch nicht nur in die Fußstapfen von "Accept", sondern schien ihnen auch den Rang abzulaufen - gelegentlich wird Udo's Band als deren legitimer Nachfolger angesehen - schließlich weiß man ja nie, wie lange es bei "Accept" bis zur nächsten anstehenden Reunion dauert.
Das "U.D.O."-Debüt "Animal House" erschien Ende 1987, auf dem Cover hätte ebensogut "Accept" stehen können. Deren Fans favorisierten nun auch die neue Formation, was "U.D.O." schon vom Start weg zu ungeahntem Erfolg verhalf. "Faceless World" (1990) mit eher hardrockigem Klang wurde zu ihrem meistverkauften Album. Dem etwas härteren "Timebomb" (1991) folgte ein Intermezzo bei "Accept", die Udo wieder aktivieren wollte. Nach den so zustandegekommenen "Death Row", "Steel Groove" und "Predator" war jedoch mal wieder Schluss bei ebendiesen.
Also trommelte Udo wieder "U.D.O." zusammen und als Comeback veröffentlichte man 1997 "Solid", das sich lange äußerster Beliebtheit erfreute. Nach "No Limits" (1998) und "Holy" (1999) überzeugte die Band u.a. auf einer Russland-Tour vor 100.000 Fans. 2000 waren sie dann zusammen mit "Saxon" in den USA zu sehen. Das achte Album "Man And Machine", seit März 2002 erhältlich, enthält ein Duett mit Doro Pesch. 2004 kam "Thunderball" heraus. Bald darauf stand die nächste "Accept"-Reunion an, allerdings löste Udo deswegen nicht schon wieder "U.D.O." auf und schraubte stattdessen an der nächsten CD: "Mission No. X" erschien 2005.
Line-Up - Udo Dirkschneider - vocals, Stefan Kaufmann - guitar, Igor Gianola - guitar, Fitty Wienhold - bass, Francesco Jovino - drums