Zahl - und Dir wird gegeben
Vivendi startet Downloadportal
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Zahl - und Dir wird gegeben
Vivendi startet Downloadportal
19.08.2010 Auch, wenn sich in den einschlägigen Foren immer wieder Nachrichten über abgemahnte Filesharer finden und die Musikindustrie sich nach Kräften bemüht, jedes Herunterladen von Musik als Verbrechen brandzumarken: Noch immer ist es ohne Weiteres möglich, ganze Alben aus dem Netz zu ziehen. Es gibt genügend Seiten, wo das nicht einmal mit irgendeiner Gefahr für den User verbunden ist. Und selbst, wenn die gegeben wäre: Der durchschnittliche Musikkonsument unter 25 Jahren ist für den klassischen Markt verloren. Er wuchs mit Napster, Modzilla und Limewire auf; die Idee, eine Platte zu bezahlen, erscheint ihm oft genug einigermaßen absurd. Mit verschiedenen Modellen versuchen die Labels, aus Hörern wieder Konsumenten zu machen. Zaoza ist eines davon.
Als Vivendi, der Konzern hinter dem neuen Portal und gleichzeitig der Besitzer des Unterhaltungs-Multis Universal Music, sein Portal vor einigen Monaten in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorstellte, fanden die Macher blumige Worte. "Gib - und Dir wird gegeben" lautete der erste Werbeslogan für Zaoza, und bei der Pressekonferenz hatte man den Eindruck, es gehe nicht um ein Produkt mit üblicher gewinnorientierter Ausrichtung, sondern um Entwicklungshilfe an der deutschen Popjugend.
Für das philanthropische Sprüchlein gibt's dabei durchaus Gründe: ZaoZa funktioniert - vielleicht ein Zugeständnis an die Download-Gewohnheiten der Zielgruppe - auch als Tauschbörse. Bedeutet: Wer monatlich fünf Euro bezahlt, kann zweierlei, nämlich zunächst einmal aus dem noch arg Universal-dominierten Angebot so viel Musik (es gibt auch Filme, Handyspiele, Klingeltöne und Games, hier ist die Auswahl allerdings dürftig) herunterladen, wie er möchte. Doch was sich einmal in seinem Besitz befindet, kann er bis zu zehn Mal an andere User weitergeben. Und: Auch andere Inhalte kann der User auf seinen Account laden - vorausgesetzt, er hat sie ordnungsgemäß erworben und sie verletzen keine Jugendschutzbestimmungen.
Damit diese Art des Handels auch zum Laufen kommt, stehen die downloadbaren Alben immer nur eine Weile im Zaoza-Portal zur Verfügung. So möchte Zaoza auch so etwas wie eine Community werden - eigene Inhalte, etwa eine Web-TV-Sendung mit Sarah Kuttner oder der zusätzliche Günstig-Verkauf gerade erscheinender Platten, sollen die User bei der Stange halten.
In Frankreich hat Zaoza bereits eine Million registrierte Benutzer - allerdings ist der Markt dort ein anderer, weil eine Konkurrenz wegfällt: Telekommunikationsunternehmen wie Vodafone oder T Mobile, die ebenfalls eigene Entertainment-Inhalte anbieten und ihre Shops oft geschickt mit Handys und Smartphones verknüpfen, gibt es im Nachbarland nicht.
Genug Marktforschung dürfte Vivendi indes betrieben haben, Erfahrung mit Bezahlmodellen besitzt der Konzern ebenfalls: "World Of Warcraft", das von seinen Nutzern auch einen monatlichen Obolus verlangt, ist eines der erfolgreichsten Online-Spiele überhaupt. In die Parade fahren könnten Vivendi allerdings Dienste, die Musik komplett kostenfrei anbieten - so soll der in England und Skandinavien bereits erhältliche Streaming-Dienst Spotify bald auch in Deutschland starten. ~ Jochen Overbeck (teleschau)
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